Marine greift knapp 900 Flüchtlinge auf

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Der Strom reißt nicht ab: Die italienische Marine hat erneut hunderte Bootsflüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet.

Binnen 24 Stunden hätten drei Kriegsschiffe und zwei Patrouillenboote der Küstenwache insgesamt 896 Flüchtlinge aufgegriffen, teilte die Marine am Freitag mit. Sie würden zur Identifizierung nach Sizilien gebracht. Erst Anfang der Woche hatte die Marine binnen 48 Stunden rund 4000 Bootsflüchtlinge aus dem Meer gefischt. Daraufhin forderte Innenminister Angelino Alfano mehr Unterstützung von der EU.

Jeden Monat versuchen tausende Menschen, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Im Herbst 2013 kamen dabei bei mehreren schweren Unglücken vor der italienischen Küste mehr als 400 Flüchtlinge ums Leben. Rom leitete daraufhin den Einsatz „Mare Nostrum“ ein, bei dem Kriegsschiffe, Drohnen und Hubschrauber mit Infrarot- und optischer Ausrüstung eingesetzt werden, um Flüchtlingsboote ausfindig zu machen und deren Insassen zu retten.

Seitdem wächst die Zahl der Flüchtlinge: Allein seit Beginn des Jahres wurden nach Angaben des italienischen Innenministers 15.000 Bootsflüchtlinge aufgegriffen, hunderttausende weitere Menschen warteten auf dem afrikanischen Festland auf eine Möglichkeit, über das Meer nach Europa zu kommen.