Dienstag11. November 2025

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Luxemburgs Kindergeld-Gesetz: Belgier empört

Luxemburgs Kindergeld-Gesetz: Belgier empört

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Luxemburgs neues Gesetz über das Kindergeld und die Studienbeihilfen wird von der belgischen Senatorin Dominique Tilmans "Mouvement Réformateur" (MR) kritisiert. Es widerspricht dem Geist der europaïschen Konstruktion und es müsse auf EU-Ebene besprochen werden, heisst es.

Die luxemburgische Reform der Beihilfen sollte in der  Europaïschen Union diskutiert werden, heisst in einer Pressemitteilung des MR.  Dominique Tilmans, MR-Senatorin, hat Belgiens Ministerin für Beschäftigung, Joëlle Milquet, aufgefordert, die Problematik in der nächsten Sitzung der EU-Beschäftigungsminister vorzubringen.

Ab dem Schuljahr 2010/2011 bekommen Kinder, die älter als 18 Jahre alt sind, kein Kindergeld mehr, wenn sie die Sekundarschule verlassen haben und dann weiterstudieren wollen.  Als Gegenleistung bekommen die Jugendlichen, die über dieses Alter hinaus noch studieren und in Luxemburg wohnen, mehr Studienhilfe.  Die Kinder von Grenzgänger verlieren nicht nur den Anspruch auf das Kindergeld sondern auch  den sogenannten Kinderbonus, der wie das Kindergeld bisher bis 27. Jahre ausbezahlt wurde. Eine finanzielle Kompensation steht ihnen auch nicht zu.

Die Neuregulung ist in Belgien stark umstritten. Der Senatorin Dominique Tilmans zufolge werden dadurch zwei Kategorien von Beschäftigten enstehen, je nachdem wo sie wohnen. Sie verstehe, dass aufgrund der Krise einige Sparmaßnahmen beschlossen wurden, aber das Großherzogtum sei verpflichtet, für Kohärenz  im Rahmen der europaïschen Konstruktion zu sorgen. Der soziale Bereich dürfe hierbei nicht vernachlässigt werden, fügte sie hinzu.

MnM