Dienstag21. Oktober 2025

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Korruptionsvorwürfe gegen FDP und CSU

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Die Opposition in Deutschland wirft den beiden Parteien Käuflichkeit vor. Nach Millionenspenden eines Hotelunternehmers hätten sich beide Parteien für die Reduzierung der Mehrwertsteuer für Hotels eingesetzt, so die SPD am Montag.

Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle nannte die Unterstellungen „absurd“. CSU-Chef Horst Seehofer betonte, seine Partei habe in seiner Amtszeit keine Spenden aus der Firmengruppe des Miteigentümers der Hotelkette Mövenpick erhalten.
Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete allerdings, nach früheren Recherchen habe auch die CSU kurz vor der bayerischen Landtagswahl 2008 zwei Großspenden von der Familie von August Baron von Finck bekommen, der laut „Spiegel“ Miteigentümer der Mövenpick-Gruppe ist.

Konkret seien 430.000 Euro und 390.000 Euro überwiesen worden. Seehofer ist seit Oktober 2008 Parteivorsitzender. Die bayerischen Grünen berichteten, seit dem Jahr 2000 seien insgesamt mehr als 2,6 Millionen Euro über verschiedene Firmen aus dem Finck-Imperium an die CSU geflossen.

Die FDP hatte zuvor bestätigt, dass sie binnen eines Jahres 1,1 Millionen Euro von der Düsseldorfer Substantia AG erhalten hatte. Das Unternehmen gehört laut „Spiegel“ zum verzweigten Imperium des 79-jährigen August Baron von Finck. FDP und CSU hatten in den Koalitionsverhandlungen eine Senkung der Mehrwertsteuer für Hotelübernachtungen von 19 auf sieben Prozent durchgesetzt, zum Jahresanfang trat sie in Kraft. (apd)