Die Regierung Kirgistans steht einer hochrangigen Vertreterin der Opposition zufolge vor dem Rücktritt. Präsident Kurmanbek Bakijew sei von der Hauptstadt Bischkek in eine andere Stadt des Landes geflogen. Bei schweren Straßenschlachten zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten waren zuvor Dutzende Menschen ums Leben gekommen
(aktualisiert, 21.20 Uhr)
Nach den schweren Straßenschlachten in Kirgistan hat die Opposition den Rücktritt der Regierung verkündet. Die russische Nachrichtenagentur RIA zitierte am Mittwoch Oppositionsführer Temir Sarijew mit den Worten, seine Anhänger hätten das Regierungsgebäude im Stadtzentrum besetzt. Präsident Kurmanbek Bakijew sei nicht mehr in der Hauptstadt.
Bei den blutigen Unruhen sind Dutzende Menschen getötet worden. Das Gesundheitsministerium sprach von mindestens 40 Toten und mehr als 400 Verletzten.
Oppositionsvertreter sagten dagegen, bei Zusammenstößen mit der Polizei seien 100 Demonstranten getötet worden.
Die Opposition fordert seit Wochen den Rücktritt Bakijews, dem sie Vetternwirtschaft, Unterdrückung von Kritikern und Einschränkungen der Meinungsfreiheit vorwirft.
(Reuters/apn)
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