Der Vorwurf wurde am Sonntag in London anläßlich des Russell-Tribunals zu Palästina erhoben. Die Dexia-Gruppe soll sich an der Finanzierung der israelischen Siedlungskolonien auf palästinensischem Territorium beteiligt haben, wie tageblatt.lu am Montag berichtet.
Dexia bestätigt ihre Präsenz im Nahen Osten. Die Dexia-Gruppe habe 2001 die Bank Otszar Hashilton Hamekomi erworben, ein auf die Finanzierung der Kommunen spezialisiertes Institut, das dann in Dexia Israel Bank Ltd. umgenannt wurde.
Auch arabische Gemeinden sind Dexia-Kunden
Dexia Israel sei auch in arabischen Gemeinden sehr aktiv, so die Bankengruppe in einer Mitteilung am Montag. Ein Zehntel aller Kredite (102,3 von 1.043 Millionen Euro) gingen an die arabischen Kommunen.
Seit 2001 habe die Bank jedoch ihre Kreditbestände in den israelischen Kolonien stark zurückgefahren. Ab 2008 habe Dexia keine neuen Kredite mehr an israelische Kolonien vergeben, so die Gruppe. Die Kreditebestände sollen sich Ende Oktober 2010 auf 3,3 Millionen Euro belaufen haben.
In Jerusalem beteiligt sich Dexia an der Finanzierung der Gemeindegeschäfte. Investitionsvorhaben würden jedoch keine finanziert.
Dexia-Gruppe betont , dass Dexia Israel in Sachen Finanzierung autonom sei. Gespeist würden die von ihr vergebenen Kredite durch israelische Sparguthaben und in Israel aufgelegten Obligationen.
Das Russell-Tribunal zu Palästina untersucht die Menschenrechtsverstöße Israels während des Gaza-Kriegs von 2009. Am Sonntag befasste es sich mit den Implikationen internationaler Finanzinstitute und der Waffen- und Sicherheitsindustrie in der Besatzungspolitik.
Tageblatt.lu
De Maart

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