Dienstag11. November 2025

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In Libyen bleibt wenig Zeit

In Libyen bleibt wenig Zeit

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In Libyen bleibt nach Ansicht der Vereinten Nationen nur wenig Zeit, den drohenden Ausbruch eines offenen Bürgerkriegs abzuwenden.

„Nun besteht obendrein die Gefahr, dass Gruppen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ihre Positionen in dem Land stärken“, sagte der UN-Sondergesandte Bernardino León der Madrider Zeitung „El País2 (Dienstag). „Wir müssen bis zum Jahresende ein Übereinkommen (zwischen den rivalisierenden Lagern) erzielen.“

Auf den spanischen UN-Diplomaten war am Sonntag bei einem Treffen mit Abdullah al-Thinni, einem von zwei rivalisierenden libyschen Ministerpräsidenten, ein Attentat mit einer Autobombe verübt worden. Er blieb jedoch unverletzt, wie Al-Thinni auch. «Während der Unterredung ereignete sich eine Explosion», berichtete León. „Die Druckwelle ließ die Scheiben des Verhandlungssaals zerspringen. Mehrere libysche Minister brachen zusammen.“

Er gehe davon aus, dass der Anschlag gegen die Vermittlungsbemühungen der UN gerichtet gewesen sei, sagte der UN-Sondergesandte. In Libyen liefern sich Milizen seit dem Sturz von Herrscher Muammar al-Gaddafi 2011 blutige Machtkämpfe.