Hunderte Hunde in China befreit

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In Peking haben Tierschützer aus einem Lastwagen Hunderte wimmernde Hunde befreit, die zum Verzehr bestimmt waren und geschlachtet werden sollten. Ihr physischer und psychischer Zustand war desolat.

Viele der Hunde, die in Peking aus einem Lastwagen befreit worden waren, waren dehydriert, verletzt oder litten an einer Viruserkrankung, berichteten chinesische Medien am Dienstag. 68 der Tiere kamen in eine Tierklinik.

Ein Mann hatte den Lastwagen auf einer Autobahn entdeckt und über eine Blogger-Seite im Internet in kurzer Zeit rund 200 Tierschützer alarmiert, die den Transport an einer Mautstation mehr als 15 Stunden aufhielten und mit dem Fahrer über eine Freilassung der Tiere verhandelten, der schliesslich nachgab.

Li Wei, Leiter des Pekinger Tierschutzvereins, der an der Aktion teilnahm, beschrieb die Umstände des Tiertransports als katastrophal. Die Hunde seien zusammengequetscht und übereinandergepfercht auf Metallrosten transportiert worden. Durch die Enge und den Stress bissen sie sich bis zur Erschöpfung gegenseitig wund.

Hunde in China vor allem zum Verzehr bestimmt

Die Aktion ist nach Einschätzung von China-Experten eine der seltenen erfolgreichen Massnahmen zivilgesellschaftlichen Engagements in dem Land, das ungenehmigte Demonstrationen zum Teil gewalttätig unterbindet. Die Haltung von Hunden und Katzen war von der Kommunistischen Partei jahrzehntelang als“bürgerlich“ missbilligt worden. Erst seit einigen Jahren steigt die Zahl der Hunde- und Katzenbesitzer. Beide Tierarten sind in China vor allem zum Verzehr bestimmt. Dagegen stemmt sich eine wachsende Zahl von Tierschützern. China hat kein allgemeines Tierschutzgesetz; lediglich Wildtiere unterliegen einem bestimmten Schutz.