Der konservative außenpolitische Sprecher William Hague sagte, Cameron und Clegg wollten sich am Montag erneut treffen. „Wir sind uns bewusst, dass wir dem Land so schnell wie möglich eine stabile und legitime Regierung geben müssen“, sagte Hague.
Ein großes Hindernis für eine Einigung beider Parteien ist die Forderung der Liberaldemokraten nach einer Wahlrechtsreform. Beim derzeitigen Mehrheitswahlrecht werden Sitze in Direktwahlen in den Wahlkreisen vergeben – die Stimmen für Parteien unterlegener Kandidaten fallen unter den Tisch.
Das hat dazugeführt, dass die Liberaldemokraten mit 23 Prozent Stimmenanteil nur neun Prozent der Unterhaussitze erhalten haben. Weitere Streitpunkte dürften die Außenpolitik und die Haltung zu Atomwaffen sein.
In Wirtschafts- und Steuerfragen sehen Beobachter die größten Chancen für eine Einigung. Clegg und Cameron hatten sich erstmals am Samstag zu einem persönlichen Gespräch getroffen.
Am Sonntagnachmittag sprach der Führer der Liberaldemokraten auch mit dem Wahlverlierer und amtierenden Premierminister Gordon Brown von der sozialdemokratischen Labour Party. Die Liberaldemokraten haben den Konservativen eine Zusammenarbeit angeboten.
Zur Debatte stehen eine mögliche Koalition oder eine Unterstützung der Liberaldemokraten für eine Minderheitsregierung der Tories.
(apn)
De Maart

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