Laut Versicherungskonzern Allianz stieg das globale Brutto-Geldvermögen der privaten Haushalte im vergangenen Jahr um 7,1 Prozent auf den Rekordwert von 136 Billionen Euro. „Damit könnten die privaten Haushalte sämtliche Staatsschulden der Welt ungefähr dreimal tilgen“, sagte Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. Er betonte aber auch, dass diese Vermögen nach wie vor sehr ungleich verteilt sind: „Durchschnittlich entfallen in den von uns untersuchten 53 Ländern auf die ärmere Bevölkerungshälfte nur etwa fünf Prozent der Vermögenswerte.“
Zu dem weltweiten Wachstum der Geldvermögen trugen die drei Sparten Bankeinlagen, Wertpapiere sowie Versicherungen und Pensionsfonds gleichmäßig bei. Während allerdings in Asien und Amerika auch die Aktienmärkte weiter Rückenwind gaben, wird der Zuwachs insgesamt zunehmend von gesteigerten Sparanstrengungen getragen. In Westeuropa trennten sich die Haushalte nach den Angaben im dritten Jahr in Folge von Wertpapieren – aus Sicht der Allianz ist das ein Indiz für die noch nicht verarbeitete Krise in Europa.
Die baltischen Staaten sowie die Kleinstaaten
Malta, Zypern und Luxemburg werden nicht in der Studie berücksichtigt.
Eine andere Studie…
Eine rezente OECD-Studie befasst sich ebenfalls mit dem Thema: Dabei kam heraus, dass das durchschnittliche Vermögen in Luxemburg bei etwa 645.000 US-Dollar (574.000 Euro) liegt. Darin sind aber u.a. auch die Immobilien begriffen.
Die Ungleichheit im Großherzogtum ist laut der Studie im Vergleich zu den anderen Ländern nicht hoch. Und dennoch existiert sie. Die Top-Zehn-Prozent der Haushalte besitzen so etwa 50 Prozent des privaten Gesamtvermögens. Die unteren 60 Prozent der Haushalte kommen jedoch nur auf ungefähr 15 Prozent des Vermögens.
Beim Vermögen spielt auch die Verschuldung eine wichtige Rolle. In Luxemburg sind etwa 60 Prozent aller Haushalte verschuldet. Die meisten Schulden machen in diesem Zusammenhang die Haushalte der sogenannten Mittelschicht.
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