Ermittlungen wegen Todschlags

Ermittlungen wegen Todschlags
(Stringer)

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Nach dem Brand bei einem illegalen Feuerwerk in einem indischen Tempel hat die Polizei Ermittlungen wegen Totschlags eingeleitet.

Es werde gegen sechs Menschen ermittelt, teilte die Polizei des Bundesstaates Kerala am Montag mit. Festnahmen gab es bislang keine. Durch das Unglück während eines hinduistischen Fests in der Nacht zum Sonntag wurden nach neuen Angaben 109 Menschen getötet. Die Polizei versuchte herauszufinden, wer die Entscheidung traf, das Feuerwerk stattfinden zu lassen – die Behörden des Bezirks Kollam hatten es aus Sicherheitsgründen verboten.

Am Sonntag sei ein Verfahren gegen sechs Verdächtige eröffnet worden, sagte der Chef der Kriminalpolizei von Kerala, S. Ananathakrishnan am Montag. „Sechs Menschen wurden in dem Fall genannt – drei Mitglieder des Tempelkomitees und drei Menschen, die für das Feuerwerk-Spektakel gearbeitet haben.“ Den Verdächtigen werde vorsätzliche Tötung vorgeworfen, aber kein Mord. Festgenommen wurde bislang keiner der sechs Verdächtigen: Einer von ihnen wurde noch im Krankenhaus behandelt, die fünf anderen waren verschwunden. Auch fünf Mitarbeiter des Tempels, die am Montag von der Polizei befragt wurden, blieben auf freiem Fuß.

Sie sollen das nicht genehmigte Feuerwerk mitorganisiert haben. Zu dem Spektakel am Samstagabend hatten sich angesichts des hinduistischen Neujahrs tausende Menschen in dem Puttingdal-Devi-Tempel der Küstenstadt Paravu versammelt. Vermutlich löste eine fehlgeleitete Feuerwerksrakete die Explosion und das Feuer aus: Die Rakete landete auf dem Dach eines Gebäudes, in dem das Feuerwerk lagerte, das noch nicht abgeschossen worden war. Durch die Wucht der Explosion wurden mehrere Gebäude zerstört. Betonplatten und Dachpfannen stürzten auf die Menschenmenge. Viele Familien waren laut Augenzeugen zum Zeitpunkt des Unglücks bereits gegangen.