Die Polizei habe 23 Millionen Euro vorsorglich eingefroren, hieß es am Dienstag aus den Kreisen. Der Vatikan bestätigte Untersuchungen gegen Bankchef Ettore Gotti Tedeschi und Geschäftsführer Paolo Cipriani.
Die Ermittlungen hätten beim Vatikan für Verwunderung gesorgt, hieß es in einer Stellungnahme. Zugleich sprach der Vatikan den Managern sein volles Vertrauen aus. Die Vatikanbank ist die Hausbank des Heiligen Stuhls und zahlreicher religiöser Institutionen, darunter auch Wohlfahrtsverbände.
Die Bankautomaten des Geldhauses sind wohl die einzigen der Welt, die sich auch auf Latein bedienen lassen. Tedeschi ist erst seit einem Jahr Chef der Bank, die offiziell „Institut für religiöse Werke“ heißt.
Der Manager hat an der Katholischen Universität in Mailand Finanzethik gelehrt und ist ein enger Vertrauter von Finanzminister Giulio Tremonti. Tedeschi ist zudem Chef der italienischen Tochter der spanischen Banco Santander und Mitglied in den Verwaltungsräten einiger großer italienischer Banken.
Die Vatikanbank war schon 1982 in einen größeren Skandal verwickelt. Damals war das Geldhaus in den betrügerischen Bankrott der Banco Ambrosiano involviert.
(Reuters)
De Maart

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