Donnerstag13. November 2025

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Ermittlungen gegen Chef der deutschen Bischofs

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Im Skandal um den Missbrauch von Schutzbefohlenen in der katholischen Kirche ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt auch gegen den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch.

Ihm werde Beihilfe zum sexuellen Missbrauch vorgeworfen, sagte der Freiburger Oberstaatsanwalt Wolfgang Maier am Mittwoch. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des ARD-Magazins „Report“.
Demnach solle Zollitsch 1987 die Wiedereinstellung eines Paters in der Bodensee-Gemeinde Birnau verfügt haben, von dem bekannt gewesen sei, dass er sich an Kindern vergangen habe. Ein Opfer dieses Paters habe die Anzeige erstattet. Das Verfahren sei der Zuständigkeit halber an die Staatsanwaltschaft Konstanz übergeben worden.

Die Erzdiözese Freiburg wies die Vorwürfe als substanzlos zurück. Der Erzdiözese sei seit Ende 2006 bekannt, dass es in den 60er Jahren „zumindest einen“ Missbrauchsfall durch einen Zisterzienserpater in Birnau gegeben habe, hieß es in einer Mitteilung. Zollitsch als damals zuständiger Personalreferent habe 1987 keinesfalls die erneute Anstellung des betreffenden Paters veranlasst.

Vergangenen Monat war der Augsburger Bischof Walter Mixa von seinem Posten wegen eines Missbrauchsverdachts abgelöst worden. Zollitsch hatte damals die Glaubwürdigkeitsverluste der katholischen Kirche beklagt.

Reuters