Freitag7. November 2025

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Ermittler: Passagiere im Cockpit vor Absturz der Kaczynski-Maschine

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Vor dem Absturz der polnischen Präsidentenmaschine bei Smolensk sind nach Angaben von Ermittlern Passagiere im Cockpit gewesen. Eine Schlussfolgerung über die Ursache des Unglücks am 11. April zogen sie am Mittwoch aber noch nicht.

Ein polnischer Vertreter in der Ermittlungskommission, Edmund Klich, sagte, es sei noch unklar, ob die vom Stimmenrekorder aufgezeichneten Äußerungen von Nicht-Besatzungsmitgliedern die Piloten dazu veranlassten, trotz Warnungen wegen schlechten Wetters und schlechter Sichtverhältnisse den Landeanflug fortzusetzen.

Ein russischer Ermittler, Alexej Morosow, sagte, die Besatzung sei erst wenige Tage vor Kaczynskis Flug zu Gedenkfeierlichkeiten nach Katyn zusammengestellt worden. Sie habe keine reguläre Unterweisung darin bekommen, wie sie sich in außergewöhnlichen Situationen zu verhalten habe.

Bei dem Absturz kamen der polnische Staatspräsident Lech Kaczynski, seine Frau und 94 weitere Insassen ums Leben – darunter Notenbankchef Slawomir Skrzypek, Generalstabschef Franciszek Gagor, der stellvertretende Außenminister Andrzej Kremer und der stellvertretende Parlamentspräsident Jerzy Szmajdzinski.

Ein weiteres prominentes Opfer ist die Solidarnosc-Mitbegründerin Anna Walentynowicz. Die Passagiere reisten zu Gedenkfeierlichkeiten zum 70. Jahrestags des sowjetischen Massakers an 22.000 polnischen Offizieren und Intellektuellen nach Katyn.