Mittwoch29. Oktober 2025

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Dexia-Gruppe in israelischer Besatzungspolitik impliziert?

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Europäische Unternehmen sind in der israelischen Besatzungspolitik auf palästinensischen Territorien unmittelbar impliziert.

Dieser Vorwurf wurde am Sonntag  in London auf dem Russell-Tribunal zu Palästina erhoben. Das Tribunal ist am Samstag zusammengekommen, um über die Beteiligung israelischer und internationaler Unternehmen an der Politik Israels in den besetzten Gebieten zu diskutieren. Am Sonntag wurde insbesondere die  Rolle von Finanzinstituten und der Waffen- und Sicherheitsindustrie beleuchtet.
Zur Sprache kam unter anderem die Präsenz der Dexia-Gruppe in den besetzten Gebieten. Dexia soll die Gemeinden der israelischen Kolonien finanzieren, die auf palästinensischem Territorium errichtet werden.

Keine Unbekannte ist ebenfalls die Sicherheitsfirma Group4Securitas. Eine israelische Filiale des britisch-dänischen und auch in Luxemburg operierenden Unternehmens rüstet die israelische Armee mit Überwachungskameras und Kontrollscanners für die Kontrollposten auf palästinensischem Gebiet aus.

Die Schlussfolgerung der Jury des Russell-Tribunals werden am Montag in London bekannt gegeben.

Russell-Tribunal

Der Russell-Tribunal zu Palästina ist eine Nichtregierungsorganisation. Gründer dieses Komitees sind Ken Coates, Präsident der Bertrand-Russell-Friedens-Stiftung, Nurit Peled-Elhanan, die an der Hebräischen Universität in Jerusalem lehrt, und Leila Shahid, die derzeitige palästinensische Europagesandte.

Das im März 2009 gegründete Tribunal lehnt sich mit seiner Arbeitsweise und Zielsetzung an das Vietnam-Tribunal von 1966 in London an, das von Bertrand Russell und Jean-Paul Sartre gegründet worden war.  Ziel war es damals,  Menschenrechtsverletzungen der US-amerikanischen Armee während des Vietnamkriegs zu dokumentieren.  Anlehnend daran will das Russell-Tribunal das Vorgehen der israelischen Armee während des Gazakriegs 2009 untersuchen. (Quelle: Wikipedia) Das Russell-Tribunal spricht ein „moralisches“ Urteil über einen Staat aus.

tageblatt.lu