Donnerstag13. November 2025

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Deutschland zieht Kampfflugzeuge aus Afghanistan ab

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In einem Schreiben erklärte der deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der Einsatz der Jets sei "nicht mehr vordringlich". Guttenberg betonte, der Entscheidung sei eine gründliche Prüfung vorausgegangen. Die frei werdenden Posten sollen für die Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte genutzt werden. Die Tornado-Mission war höchst umstritten.

Kritiker befürchteten, dass die Aufnahmen der deutschen Flieger für Bombenangriffe amerikanischer oder britischer Kampfflieger genutzt werden könnten. Deutschland kommt mit dem Abzug dem Wunsch des ISAF-Oberbefehlshabers, US-General David Petraeus, nach.

Die sechs deutschen Tornados machen seit drei Jahren Aufklärungsflüge über ganz Afghanistan. Durch den Abzug werden etwa 90 Kräfte für andere Aufgaben frei. Petraeus hatte bereits vor mehreren Wochen für diesen Schritt plädiert und vorgeschlagen, die frei werdenden Posten zur Stärkung der Ausbildungsprogramme zu nutzen.

Aufbau und Ausbildung

In dem Schreiben des Verteidigungsministeriums, das der Nachrichtenagentur dapd vorliegt, hieß es, man habe die Empfehlung „insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf die eigene Operationsführung im Regionalkommando Nord“ geprüft.

Angesichts des „Kernauftrages – Aufbau und Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte“ sei das Haus zu dem Schluss gekommen, dass der Tornado-Einsatz „nicht mehr vordringlich“ sei.

Die Jets würden daher aus dem Einsatz entbunden und nach Deutschland zurückgebracht. Dies solle „noch im November 2010“ passieren. Die Tornados stünden künftig als „Reserve“ zur Verfügung.

Die freiwerdenden Posten sollen nun für die Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte eingesetzt werden.

(dapd)