Sonntag9. November 2025

Demaart De Maart

David Bowie ist tot

David Bowie ist tot
(Katja Lenz/dpa)

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Der legendäre Rock-Sänger starb am Sonntag im Alter von 69 Jahren an Krebs.

Der Fernsehsender Sky zitierte am Montag einen Sprecher Bowies, der sagte, ein entsprechender Facebook-Eintrag sei korrekt. Demnach starb Bowie am Sonntag nach einem 18 Monate langen Kampf gegen den Krebs:

January 10 2016 – David Bowie died peacefully today surrounded by his family after a courageous 18 month battle with…

Posted by David Bowie on Sonntag, 10. Januar 2016

Auch Bowies Sohn, Duncan Jones, schrieb bei Twitter, er sei sehr traurig sagen zu müssen, dass die Todesnachricht wahr sei. Dazu postete er ein altes Bild, auf dem zu sehen ist, wie er als Kleinkind auf Bowies Schultern sitzt:

David Bowie gehörte zu größten und einflussreichsten Musikern der vergangenen Jahrzehnte. Der Brite hatte erst in der vergangenen Woche ein neues Album herausgebracht: «Blackstar» erschien am Freitag – an Bowies 69. Geburtstag. (Artikel).

Bowie galt wegen seines exzentrischen Stils als Chamäleon und Superstar der Rockmusik. Er war eine der prägendsten Rock- und Pop-Größen aller Zeiten, der in den vier Jahrzehnten seines Künstlertums mehrere Generationen von Musikern beeinflusste. Berühmt war er für seine exzentrische Art und seine verrückten Kostüme:

Nach offizieller Zählung veröffentlichte der am 8. Januar 1947 im Londoner Stadtteil Brixton geborene Sänger, Songschreiber und Gelegenheitsschauspieler 25 Alben. Rund 140 Millionen Tonträger soll Bowie verkauft haben und ist damit auch einer der erfolgreichsten Popstars der vergangenen Jahrzehnte. Sein 1967 veröffentlichtes Debüt «David Bowie» ließ darauf noch nicht schließen, es war eher am Folk orientiert und ein Flop. Doch schon mit dem zwei Jahre später folgenden «Space Oddity» und dem Titelsong über den fiktiven Astronauten Major Tom gelang der Durchbruch.

Mit «Hunky Dory», «The Rise And The Fall Of Ziggy Stardust» sowie «Aladdin Sane» wurde Bowie zur Speerspitze des schrillen Glam-Rocks, der ironisch mit Geschlechterklischees spielte.

Die 70er waren die kreativste und produktivste Phase in der Karriere Bowies – mit in den USA und später in Berlin aufgenommenen, höchst einflussreichen Platten wie «Station To Station», «Low» und «Heroes», dessen Titelsong der Sänger auch auf Deutsch aufnahm. Allerdings hatte er in dieser Zeit auch lange mit Drogensucht zu kämpfen. In den 80er Jahren wurde der Kritikerliebling mit dem Funk- und Blues-Album «Let’s Dance» endgültig zum Megastar, der weltweit die Stadien füllte. Danach verzettelte sich Bowie in stetig wechselnden Pop-Genres, ehe ein Herzinfarkt beim Konzert im norddeutschen Scheeßel 2003 ihn auch gesundheitlich aus der Bahn warf.

Lange war dann kaum etwas von der Pop-Ikone zu hören, bis der offensichtlich wieder gesunde, nun in New York lebende 66-Jährige 2013 mit dem Comeback «The Next Day» an frühere Erfolge anknüpfte. Bowie trat zwar nicht mehr live auf, gab keine Interviews, war aber weiterhin musikalisch aktiv – bis zu «Blackstar», das nun sein Vermächtnis sein dürfte.

Bowie war zweimal verheiratet, zuletzt seit 1992 mit dem Model Iman Abdulmajid. Eine Tochter wurde im Jahr 2000 geboren. Aus der ersten Ehe mit Angela Barnett ging der Sohn Duncan Jones hervor, der als Filmregisseur erfolgreich ist. Bowie feierte selbst einige Erfolge beim Film («Der Mann, der vom Himmel fiel», «Merry Christmas, Mr Lawrence») und am Theater – dies waren für ihn aber nur Nebenjobs.

Unmittelbar nach der Nachricht über den Tod des Rockmusikers haben sich Prominente in aller Welt bestürzt geäußert.