Sonntag9. November 2025

Demaart De Maart

Chronologie des Terrors

Chronologie des Terrors
(AFP/Anne-christine Poujoulat)

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Frankreich hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Terror hat das Land heimgesucht. Hier ein Überblick der wichtigsten Daten.

7. Januar: Beim Attentat auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ werden in Paris zwölf Menschen getötet. Die beiden Täter kommen zwei Tage später bei einer Polizeiaktion ums Leben. Zum Anschlag bekennt sich die Terrororganisation Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel. Ein mit ihnen bekannter dritter Täter erschießt in Paris parallel dazu eine Polizistin und nimmt in einem jüdischen Supermarkt Geiseln, von denen er vier erschießt, bevor er selbst von der Polizei getötet wird. Er bekennt sich zuvor zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Am gleichen Abend versammeln sich tausende Menschen in Paris. Hier die damalige TV-Übertragung des französischen Nachrichtensenders BFMTV:

11. Januar: Aus Protest gegen die Terrorwelle gehen im ganzen Land nach Schätzungen zwei Millionen Menschen auf die Straße. Viele Staats- und Regierungschefs reisen zum Pariser Gedenkmarsch an.

19. April: Nach der Ermordung einer Frau in wird in Villejuif bei Paris ein Student festgenommen. Der 24-Jährige mit Kontakt nach Syrien soll mit einem Waffenarsenal aus Kalaschnikow-Sturmgewehren, Pistole und Revolver Anschläge auf Kirchen geplant haben.

26. Juni: Ein 35 Jahre alter mutmaßlicher Islamist wird beim Versuch überwältigt, in einem Industriegas-Werk in Saint-Quentin-Fallavier bei Lyon eine Explosion herbeizuführen. Der Mann hatte zuvor seinen Arbeitgeber enthauptet und den Kopf mit zwei Islamistenflaggen auf den Fabrikzaun gesteckt. Im Dezember erhängte er sich im Gefängnis.
21. August: Ein 25-jähriger Islamist wird im Thalys-Schnellzug Brüssel-Paris bei einem Anschlagversuch mit einem Schnellfeuergewehr von Fahrgästen überwältigt. Zwei Zuginsassen werden verletzt.

13. November: Bei einer koordinierten Anschlagsserie in Paris töten IS-Extremisten 130 Menschen. In der Konzerthalle «Bataclan» richten sie ein Massaker an, Bars und Restaurants werden beschossen, am Stade de France sprengen sich während des Fußball-Länderspiels Frankreich-Deutschland drei Selbstmordattentäter in die Luft.

14. November: Erste Spuren weisen nach Belgien. Bei einer Razzia in Brüssel-Molenbeek werden mehrere Menschen festgenommen.

16. November: Mit einer Schweigeminute wird europaweit der Opfer gedacht. Präsident François Hollande will eine weltweite Koalition gegen den IS ins Leben rufen. Als ein Drahtzieher gerät der belgische Islamist Abdelhamid Abaaoud ins Visier. Gefahndet wird überdies nach Salah Abdeslam, Bruder eines der Attentäter.

18. November: Bei einem Anti-Terror-Einsatz in Saint-Denis bei Paris nimmt die Polizei sieben mutmaßliche Komplizen der Attentäter fest. Drei weitere Verdächtige kommen ums Leben, wie sich später herausstellt – einer ist der gesuchte Abaaoud.

21. November: Belgiens Behörden rufen nach konkreten Hinweisen auf einen geplanten Anschlag für die Hauptstadtregion Brüssel die höchste Terrorwarnstufe aus. Das öffentliche Leben kommt zum Erliegen. Erst nach fünf Tagen wird die maximale Warnstufe wieder aufgehoben.

23. November: Bei einem großangelegten Anti-Terror-Einsatz werden in Brüssel 16 Personen vorläufig festgenommen. In den folgenden Wochen gibt es in Belgien weitere Razzien mit Festnahmen von Verdächtigen.

Lesen Sie auch unser Spezialdossier zu Charlie Hebdo in der Donnerstagsausgabe des Tageblatt