ugenzeugen zufolge schleuderten sie Steine und mindestens einen Molotow-Cocktail. Argentinische UN-Blauhelmsoldaten rückten zur Untersützung der örtlichen Polizei an. Behördenvertreter versicherten der aufgebrachten Menge schließlich, dass die Klinik nicht in ihrem Viertel eingerichtet werde. In der Behandlungseinheit mit ihren 400 Betten sollten Cholera-Patienten versorgt werden.
Der Leiter der spanischen Sektion von Ärzte ohne Grenzen, Francisco Otero, sagte, es werde nun versucht, die Klinik in einem anderen Teil der Stadt zu eröffnen. Man wolle den Menschen erklären, dass von der Einrichtung keine Gefahr für sie ausgehe, sagte Otero der Nachrichtenagentur AP.
Unterdessen greift die Cholera weiter um sich. Am Dienstag wurden 420 Neuerkrankungen sowie 25 Todesfälle gemeldet. Damit stieg die Zahl der Todesopfer auf mindestens 284.
Insgesamt erkrankten seit Ausbruch der Seuche vor etwa einer Woche fast 3.800 Menschen, die meisten davon entlang des Flusses Artibonite. In der benachbarten Dominikanischen Republik trafen die Behörden Vorsorge, um ein Übergreifen der Cholera zu verhindern. So muss sich beispielsweise jeder, der die Grenze überquert, die Hände waschen und einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen.
dapd
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