Donnerstag13. November 2025

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Chile: Bohrer erreicht Kumpels

Chile: Bohrer erreicht Kumpels

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Die Rettungsbohrung für die vor mehr als zwei Monaten verschütteten 33 Bergleute in Chile hat ihr Ziel erreicht. Einer von drei Bohransätzen ist zu dem Werkstattraum der Kumpel in 624 Metern Tiefe vorgedrungen. Eine Sirene ertönte als Zeichen des Durchbruchs. Der Schacht ist breit genug, um die Arbeiter mit einer Rettungskapsel nach oben zu holen.

Die Bergleute können allerdings frühestens am Dienstag endgültig befreit werden. Sobald der Rettungsschacht fertig ist, wird eine Videokamera in die Tiefe gelassen, mithilfe derer die Beschaffenheit des Gesteins überprüft werden soll.

Sollte der Schacht zu uneben sein, muss er zunächst mit Stahl verkleidet werden, um die Männer bei ihrer Fahrt nach oben vor sich ablösenden Gesteinsbrocken zu schützen. Das könnte die Rettung der Bergleute um weitere drei bis acht Tage hinauszögern.

Falls keine Stahlverkleidung benötigt wird, will das Rettungsteam bereits am Dienstag beginnen, die Männer einen nach dem anderen in einer Rettungskapsel nach oben zu holen. „Das ist keine einfache Entscheidung“, sagte Golborne.

Letzte Vorbereitungen laufen

Die Stahlrohre wögen mehr als 150 Tonnen und könnten die Bewegungsfreiheit der Rettungskapsel einschränken, erklärte er. Vor der Gold- und Kupermine San José in der Atacama-Wüste liefen unterdessen die letzten Vorbereitungen für den Empfang der Bergleute auf Hochtouren.

Die Arbeiter sollen zunächst in einem Feldkrankenhaus vor Ort untersucht werden, wo sie kurz drei ihrer Verwandten sehen dürfen. Dann werden die Männer in kleinen Gruppen in das nächstgelegene Krankenhaus in Copiapo geflogen, wo sie zur Beobachtung weitere 48 Stunden verbleiben sollen.

Diejenigen, die physisch und psychisch stabil genug sind, dürfen dann nach Hause zu ihren Familien.

(dapd)