Die Polizei hatte zuvor mehrere Tausend Menschen bei Harlingen in der Nähe von Hitzacker von den Gleisen geräumt. Sie hatten dort die Nacht über ausgeharrt und die Weiterfahrt des Zuges um Stunden verzögert.
Die letzten 20 Kilometer ins Zwischenlager Gorleben müssen die Castor-Behälter auf der Straße transportiert werden. Dazu sollen die tonnenschweren Behälter im Verladebahnhof von Dannenberg auf Tieflader verfrachtet werden. Bis die Behälter, die insgesamt 154 Tonnen hochradioaktiven Atommüll enthalten, auf den Lkw liegen, können mehrere Stunden vergehen.
Auch beim Transport auf der Straße ist mit Sitzblockaden der Atomkraftgegner zu rechnen. Der Zug war am Sonntag bereits mit erheblicher Verspätung im Wendland angekommen. Er war am Freitagnachmittag in Valognes im Nordwesten Frankreichs aufgebrochen. Bereits kurz nach der Abfahrt hatten ihn Atomkraftgegner bei Caen für mehrere Stunden aufgehalten. Auch auf der Strecke in Deutschland hatten ihn Atomkraftgegner mehrfach zum Stehen gebracht, indem sie sich an den Gleisen anketteten oder sich von einer Brücke über die Bahnstrecke abseilten.
Reuters
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