Während vor allem Entwicklungsländer wie der Jemen, Bolivien und Venezuela eine Fortführung des bestehenden Kyoto-Abkommens über 2012 hinaus fordern, streben Japan, Kanada und Russland ein neues Abkommen an, dass auch Schwellenländer wie China in die Pflicht nimmt.
„Wir benötigen ein neues, rechtskräftiges Instrument, das alle großen Emittenten einbindet“, sagte der japanische Gesandte Mitsuo Sakaba am Samstag. Mexikos Außenministerin Patricia Espinosa rief die 189 Teilnehmer-Länder zu Kompromissen auf. Laut einem UN-Diplomaten muss dieser in den „Graustufen zwischen zwei Extremen“ gefunden werden.
Kaum Chancen für Durchbruch
Die USA und China sind die weltweit größten Klimaverschmutzer. Beide Staaten werfen sich gegenseitig vor, den Kampf gegen die Erderwärmung zu vernachlässigen und zu wenig gegen den Ausstoß von klimaschädlichen Kohlendioxid (CO2) zu unternehmen. Die USA haben das Kyoto-Protokoll von 1997 nie unterzeichnet.
Im mexikanischen Cancun verhandeln die Staaten noch bis zum 10. Dezember über ein Nachfolgeabkommen, über das allerdings erst bei einem späteren UN-Klimatreffen entschieden werden soll. Beobachter sehen jedoch kaum Chancen für einen Durchbruch. Im vergangenen Jahr waren bereits die UN-Verhandlungen in Kopenhagen gescheitert.
Allerdings gab es auch Fortschritte. Die Staaten kamen sich bei der Frage näher, wie künftig Umwelttechniken weltweit besser geteilt und wie die Regenwälder geschützt werden könnten. Im Gespräch ist auch ein neuer Fonds für arme Nationen.
Reuters
De Maart

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