Donnerstag30. Oktober 2025

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Britische Studenten auf den Barrikaden

Britische Studenten auf den Barrikaden

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Die geplante Verdreifachung der Studiengebühren treibt britische Hochschüler erneut gegen die Konsolidierungspolitik der konservativ-liberalen Regierung auf die Straße. Tausende Studenten demonstrierten am Mittwoch im Zentrum Londons gegen die Anhebung der Gebühren auf jährlich 9.000 Pfund (etwa 10.600 Euro).

Dabei lieferten sich die Studenten erneut Handgemenge mit der Polizei, wobei es zu 66 Festnahmen kam. Die Polizei demonstierte mehr Präsenz als bei den ersten Protesten vor zwei Wochen. Damals waren die Demonstranten in das Hauptquartier der konservativen Partei eingedrungen, schmissen Fensterscheiben ein und warfen Gegenstände auf Polizisten. Die Polizei warnte vor Krawallen. Wer auf den Straßen der Hauptstadt die öffentliche Ordnung störe und Gewalt anwende, müsse mit der Festnahme rechnen, erklärte der Einsatzleiter der Polizei.

Wut auf die Liberale Regierung

Die Demonstranten wollten am Nachmittag zum Amtssitz des konservativen Premierminister David Cameron und zum Sitz seines liberalen Koalitionspartners ziehen. Die Studenten sind besonders über die Liberalen verärgert, die im Wahlkampf jegliche Erhöhung der Studiengebühren abzulehnen versprochen hatten.

Landesweit erwarteten die Organisatoren der Proteste 20.000 Teilnehmer. Die Regierung des hoch verschuldeten Königreichs strebt Ausgabenkürzungen von 81 Milliarden Pfund an. Die Hochschulen sollen mit 2,9 Milliarden Pfund zur Sanierung der Staatsfinanzen beitragen.

Reuters