Donnerstag6. November 2025

Demaart De Maart

Bohrloch im Golf von Mexiko ist noch nicht gestopft

Bohrloch im Golf von Mexiko ist noch nicht gestopft

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko hat der britische BP-Konzern erneut einen Rückschlag hinnehmen müssen. Ein erster Versuch, mit Hilfe von Robotern ein Rohr zum Absaugen des unkontrolliert ins Meer strömenden Öls zu installieren, scheiterte.

Im Golf von Mexiko strömen seit der Explosion auf der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ am 20. April nach BP-Schätzungen rund 800.000 Liter Öl pro Tag unkontrolliert ins Meer. BP ist bereits mit mehreren Versuchen gescheitert, das Öl zu stoppen.

So schlug das Absenken einer Stahlglocke über dem schadhaften Bohrloch vergangene Woche ebenfalls fehl. BP erwägt daher noch weitere kurzfristige Maßnahmen wie den Einsatz einer kleineren Glocke und das Stopfen der Lecks mit losen Gegenständen wie Golfbällen, Reifenteilen und Seilen.

Wenn all diese Versuche scheitern, dürfte es rund drei Monate dauern, bis der Druck an der Quelle mit einer Entlastungsbohrung vermindert werden kann. Unterdessen forderte die US-Regierung eine „sofortige öffentliche Klarstellung“ von BP-Chef Tony Hayward bezüglich der Übernahme der Kosten infolge der Ölpest.

„Für Schäden aufkommen“

Die Öffentlichkeit habe das Recht auf eine eindeutige Erklärung BPs, dass der Konzern für alle entstandenen und in Zukunft entstehenden Schäden aufkommen werde, schrieben Innenminister Ken Salazar und Heimatschutzministerin Janet Napolitano in einem am Samstag veröffentlichten Brief an den BP-Chef.

Man gehe davon aus, dass BP nicht versuchen werde, eine gesetzliche Haftungsgrenze von 75 Millionen Dollar zu nutzen, um Zahlungen an Geschädigte abzulehnen.

(Reuters)