Mittwoch5. November 2025

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Bischof Mixa: Verdacht auf sexuellen Missbrauch?

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Gegen den Augsburger Bischof Walter Mixa ist wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs ein Vorermittlungsverfahren eingeleitet worden. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt sei von der katholischen Kirche selber eingeschaltet worden, sagte eine Sprecherin des bayerischen Justizministeriums am Freitag. Nähere Angaben machte sie nicht.

Der Augsburger Generalvikariat teilte dazu mit: „Hinweise, die jetzt gegeben wurden, hat das Bistum Augsburg in Übereinstimmung mit den Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz den zuständigen Stellen zur Kenntnis gebracht und angezeigt.“ Die Deutsche Bischofskonferenz wollte sich zu dem Fall zunächst nicht äußern.

Nach Informationen der „Augsburger Allgemeinen“ soll es um einen Fall aus Mixas Zeit als Bischof von Eichstätt (1996 bis 2005) gehen. Um wen es sich bei dem mutmaßlichen Opfer handelt, sei derzeit noch unklar.

Mixa war in den vergangenen Wochen wegen Prügel- und Untreuevorwürfen unter Druck geraten. Dem Bischof wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Stadtpfarrer von Schrobenhausen von 1975 bis 1996 körperliche Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausgeübt zu haben.

Nach anfänglichem Leugnen räumte Mixa ein, dass er Ohrfeigen nicht ausschließen könne. Außerdem werden Mixa aus der damaligen Zeit finanzielle Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit einer Waisenhausstiftung vorgeworfen.

Angesichts wachsenden innerkirchlichen Drucks unterzeichnete Mixa am 21. April ein Rücktrittsgesuch an Papst Benedikt XVI. Anschließend sagte der Bischof alle Termine ab und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Die Entscheidung des Papstes über das Gesuch steht noch aus.

(ddp)