Donnerstag13. November 2025

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Bis zu tausend Verschüttete bei Erdrutsch in Mexiko

Bis zu tausend Verschüttete bei Erdrutsch in Mexiko

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Bei einem Erdrutsch in Mexiko sind bis zu 1.000 Menschen verschüttet worden. Die Katastrophe ereignete sich nach fast zweiwöchigen starken Regenfällen in der Provinz Oaxaca im Südwesten des Landes.

Tagelanger heftiger Regen hatte den Boden in den Bergen rund um den 9000-Einwohner-Ort im Bundesstaat Oaxaca aufgeweicht. Nach Angaben des Gouverneurs Oaxaca, Ulises Ruiz, wurden bislang sieben Tote geborgen.

100 weitere Menschen würden vermisst, bis zu 300 Häuser seien von der Gerölllawine begraben worden, sagte er einem lokalen Radiosender. Zuvor war Ruiz von bis zu 600 Opfern ausgegangen. In einigen Medienberichten war von bis zu 200 Vermissten die Rede.Präsident Felipe Calderon versprach via Twitter rasche Hilfe. Die Regierung schickte Polizisten, Marine-Infanteristen und Soldaten in das Unglücksgebiet, das etwa vier Stunden Fahrt von der Hauptstadt des Bundesstaates entfernt liegt.

Die Rettungskräfte wurden allerdings durch das anhaltend schlechte Wetter behindert. Bundesaußenminister Guido Westerwelle bot zusätzliche Hilfe an. „Bitte lassen Sie uns wissen, wenn die Bundesregierung Sie bei der Suche nach Überlebenden unterstützen kann“, schrieb er in einem Telegramm an seine mexikanische Kollegin. „Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen der Opfer, den Verletzten und all denen, die durch die Naturkatastrophe ihr Hab und Gut verloren haben.“

Einwohner rufen per Satelliten-Telefon um Hilfe

Einem Zivilschutz-Mitarbeiter zufolge ging bei den Behörden vor Sonnenaufgang ein Hilferuf von Einwohnern ein, die sich per Satelliten-Telefon meldeten. „Sie sagten, der Berg ging nieder und viele Leute waren wegen der Uhrzeit noch in ihren Häusern“, sagte Fausto Martinez.

Nach Angaben des Gouverneur brach ein etwa 200 Meter breites Stück Boden weg. Den Behörden zufolge haben die heftigen Regenfälle in der gesamten Region kleinere Erdrutsche ausgelöst und einige Straßen unpassierbar gemacht. Dies erschwert es den Rettungskräften, zu dem abgelegenen Ort vorzudringen.

Ruiz zufolge wurden einige Helfer mit Flugzeugen in die Region gebracht. Auch ein Lkw-Konvoi der Marine-Infanterie machte sich auf den Weg. Auslöser der tagelangen heftigen Regenfälle war den Behörden zufolge der Tropensturm Matthew, der am Wochenende Mittelamerika und Süd-Mexiko streifte.

(Reuters)