Benachteiligung von Frauen rückläufig

Benachteiligung von Frauen rückläufig

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Benachteiligung von Mädchen und Frauen weltweit nimmt einer neuen Untersuchung zufolge ab, vor allem in den Bereichen Grundschule und Arbeitsmarkt.

Wie aus einem Bericht der Beratungsfirma Boston Consulting Group hervorgeht, der am Mittwoch anlässlich eines Frauenforums im nordfranzösischen Deauville vorgelegt wurde, stieg der Schulbesuch bei Kindern im Grundschulalter von sechs bis elf Jahren generell von 86 auf 91 Prozent in den vergangenen zehn Jahren. Auf hundert Jungen kamen dabei zuletzt 98 eingeschulte Mädchen, nach 95 vor zehn Jahren. In den höheren Schulstufen sind aber noch erhebliche Defizite zu verzeichnen: Nur 78 Prozent aller Kinder weltweit im Alter zwischen 12 und 16 Jahren besuchen eine Schule, die Mädchen sind mit 96 auf 100 Jungen hier weniger präsent als in der Grundschule.

Auch am Arbeitsmarkt gab es der Untersuchung zufolge in den vergangenen zehn Jahren deutliche Fortschritte, auch wenn die Wirtschaftskrise diese gebremst habe. Der Anteil der erwerbstätigen Frauen stieg demnach von 54 Prozent im Jahr 2000 auf 57 Prozent im Jahr 2012. In drei Ländern ging dieser Wert hingegen zurück: In Indien von 36 auf 30 Prozent, in China von 77 auf 70 Prozent und in den USA von 70 auf 67 Prozent. Bei den Männern lag der Wert weltweit unverändert bei 81 Prozent.

Die Arbeitsbereiche Computer und Technologie bleiben demnach eine Männerdomäne. Der Anteil der selbstständigen Frauen aber nahm zu: Im Jahr 2011 waren 41 Prozent der Selbstständigen Frauen, gegenüber 35 Prozent im Jahr 2004. Boston Consulting hob hervor, dass bis 2025 weltweit 28 Millionen Stellen geschaffen werden könnten, wenn Maßnahmen ergriffen würden, um die Selbstständigkeit von Frauen zu fördern. Dann könnte die Zahl der selbstständigen Frauen bis dahin um 53 Millionen ansteigen.