Belgien: Die Eltern von Younes vor Gericht

Belgien: Die Eltern von Younes vor Gericht

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Im Fall des kleinen Younes, der 2009 in der belgisch-französischen Grenzregion tot aufgefunden wurde, wurden am Dienstag die Eltern angeklagt.

Die Anklage lautet auf  „vorsätzliche Verletzung mit unbeabsichtigter Todesfolge“.  Die Eltern wurden schon in Gewahrsam genommen. Sie würden aber weiter ihre Unschuld beteuern, so sie Staatsanwältin aus Tournai, Marie-Claude Maertens. am Dienstag anlässlich einer Pressekonferenz.

Der Untersuchungsrichter entschied, aufgrund des Ergebnisses einer Hausdurchsuchung, von Zeugenaussagen (u.a. der Bruder des Opfers und der Schuldirektor) und auf Basis des medizinischen Berichtes, Anklage zu erheben, erklärte die Staatsanwältin weiter. Darin stand, dass der damals vierjährige Junge durch Ersticken umgekommen ist. Der Tot sei nicht lange nach seinem Verschwinden eingetreten. Auch sei ein Händeabdruck auf dem Gesicht des Opfers gefunden worden.

Spurlos verschwunden

Younes war in der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober 2009 spurlos verschwunden. Die Eltern hatten an dem Abend einen heftigen Streit. Der kleine Belgier marokkanischer Herkunft lebte in Bizet, in Westbelgien. Sein Körper war am 11 November in einem Fluß, 12 Kilometer von seinem Zuhause entfernt, gefunden worden.

Die Untersuchung hatte sehr schnell einen Autounfall mit Fahrerflucht ausgeschlossen. Während fast einem Jahr kam die Ermittlung nicht vom Fleck. Der Vater des Opfers war bereits mehrmals vernommen worden. Er beteuerte immer seine  Unschuld und sagte, sein Sohn sei von Unbekannten entführt und ermordet worden.

tageblatt.lu/AFP