Letzte Umfragen hatten noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen Aquinos mit dem Immobilienmakler Manny Villar vorhergesagt, doch dieser war weit abgeschlagen und gestand seine Niederlage inzwischen ein.
Eine Stichwahl wird es nicht geben; wer die meisten Stimmen erhält, wird Präsident. Die amtierende Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo durfte nach fast zehnjähriger Amtszeit nicht mehr antreten.
Neben dem Staatsoberhaupt bestimmten die Wähler am Montag auch den Vizepräsidenten und die Abgeordneten des Parlaments. Außerdem entschieden sie über die Vergabe von insgesamt fast 18.000 Ämtern auf nationaler und lokaler Ebene.
„Noynoy“
Senator Aquino galt bereits vor der Wahl als Favorit für die Nachfolge von Präsidentin Arroyo. Benigno Aquino III., genannt „Noynoy“, entstammt einer der reichsten politischen Familien des Landes und ist der Sohn gleich zweier Legenden der Demokratiebewegung.
Sein Vater, ein oppositioneller Senator, kehrte 1983 aus dem US-Exil zurück, um es mit Diktator Ferdinand Marcos aufzunehmen, und wurde noch auf dem Flughafen von Manila erschossen.
Der Mord löste massive Protestdemonstrationen unter Führung der Witwe Corazon Aquino aus, die letztlich zu einem von den Streitkräften unterstützten Volksaufstand und dem Ende des Marcos-Regimes führten.
„Cory“ Aquino war als Präsidentin ungeheuer beliebt, wurde aber den hohen Erwartungen nicht gerecht. Zu den dringendsten Problemen, die den neuen Präsidenten erwarten, zählen die grassierende Korruption im Land und die Bekämpfung muslimischer Rebellen, die immer wieder Terroranschläge verüben.
(apn)
De Maart

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