Samstag15. November 2025

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Arbeitskosten wachsen kaum

Arbeitskosten wachsen kaum

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Im Großherzogtum sind die Arbeitskosten im zweiten Quartal dieses Jahres wesentlich langsamer gestiegen als in den beiden großen Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich.

Die Arbeitskosten pro Stunde in der Eurozone sind im zweiten Quartal dieses Jahres um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Das geht aus den neuesten Zahlen des europäischen Statistikinstituts Eurostat hervor. Im ersten Quartal lag der Zuwachs mit 1,5 Prozent nur geringfügig unter dem Wert des zweiten.

Zur Berechnung der Arbeitskosten werden vor allem Löhne und Gehälter sowie Lohnnebenkosten, wie Kranken- Renten- oder Arbeitslosenversicherungen herangezogen.

Während die Löhne und Gehälter durchschnittlich um 1,7 Prozent stiegen, legten die Lohnnebenkosten um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. In der gesamten EU lag der Zuwachs bei den Arbeitskosten im zweiten Quartal mit 1,8 Prozent leicht über dem Wert der Eurozone. Im ersten waren sie um 1,4 Prozent gestiegen.

Geringster Anstieg seit Beginn der Finanzkrise

Das ist mit der geringste Anstieg seit dem Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008. Den stärksten Zuwachs verzeichnete Rumänien mit 7,1 Prozent im zweiten Quartal. Aber auch in Finnland legten die Arbeitskosten mit 4,9 Prozent kräftig zu, ebenso wie in Bulgarien und Lettland mit jeweils 4,8 Prozent.

Spanien und die Niederlande verzeichneten mit 0,5 Prozent und Irland mit 0,4 Prozent die geringsten Anstiege in der Europäischen Union.

Für Luxemburg und Griechenland liegen bislang nur die Zahlen für das erste Quartal dieses Jahres vor. Während in Griechenland die Arbeitskosten um 11,5 Prozent massiv zurückgingen, stiegen sie im Großherzogtum nur geringfügig um 0,9 Prozent.

Zugelegt

Das ist deutlich weniger als der Anstieg der Arbeitskosten in Deutschland, wo sie um 1,8 Prozent zugelegt haben oder Frankreich, wo sie ein Plus von 2,1 Prozent verzeichneten. In Belgien betrug der Anstieg der Arbeitskosten sogar 3,0 Prozent.

Sogar im krisengeschüttelten Spanien mit einer der höchsten Arbeitslosenquoten in Europa stiegen die Arbeitskosten im ersten Quartal mit 1,9 deutlich stärker als im Großherzogtum.

(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)