„Alle raus!“

„Alle raus!“
(Onassimbeni)

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Ein Paar aus dem Kreis Trier-Saarburg war in der Luxair-Unglücksmaschine von Saarbrücken. Sie schildern von Qualm und Panik.

Seinen China-Urlaub wird ein Paar aus dem Kreis Trier-Saarburg so schnell nicht vergessen, schreibt der „Trierische Volksfreund“. Die Beiden saßen auf dem Rückflug in die Heimat in einem Luxair-Flieger, der am Mittwochvormittag in Saarbrücken verunglückte. Das zweimotorige Propeller-Flugzeug vom Typ Bombardier Dash Q-400 war beim Start nach Luxemburg, als kurz vor dem Abheben der Maschine nach Augenzeugenberichten ein Reifen platzte.

„Die Maschine brach aus und schlug auf der Landebahn auf. Danach rutschten wir etwa 300 Meter über die Landebahn hinaus und auf eine angrenzende Straße auf dem Flughafen“, erzählt das Paar, das nicht namentlich genannt werden möchte.

Die Menschen im Flieger seien geschockt gewesen, dem Piloten sei es aber gelungen, die Maschine irgendwie unter Kontrolle zu bringen. Allerdings habe das Flugzeug kurz darauf angefangen zu qualmen. Als der Flieger endlich zum Stillstand gekommen sei, habe die Crew souverän reagiert. Eine Stewardess habe in diesen dramatischen Sekunden: „Alle raus!“ gerufen und damit die Evakuierung eingeleitet. Die Passagiere hätten ihre gesamten Sachen im Flugzeug lassen müssen und seien von der Mannschaft auf die Rollbahn geleitet worden. Kurz danach seien bereits die ersten Rettungskräfte eingetroffen.

Bruchlandung

Das Flugzeug blieb nach der Bruchlandung zwar auf dem Bauch liegen, von den 16 Passagieren und vier Besatzungsmitglieder an Bord wurde niemand verletzt. Allerdings blockierte das havarierte Flugzeug am Mittwoch die Landebahn, Flüge mussten gestrichen werden. Die Passagiere bekamen etwa eine Stunde nach dem Unglück ihr Gepäck zurück. „Einige Sachen haben dabei noch ganz schön nach Rauch gerochen“, erzählt das Paar aus dem Kreis Trier-Saarburg. Danach wurden die meisten Passagiere von Luxair mit dem Bus nach Luxemburg weitertransportiert, einige ließen sich auch von Verwandten in Saarbrücken abholen oder fuhren mit dem Zug nach Hause.

Trotz den Unglücks will das Paar aus der Region auch weiterhin fliegen. „Vielleicht nicht mehr mit Propellermaschinen, aber ingesamt vertrauen wir da in die Sicherheit der Flugzeuge.“

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