Für 117,5 Millionen Dollar übernimmt Qatar Airways 35 Prozent der Cargolux. Die entsprechenden Vereinbarungen wurden am Donnerstagmorgen in Luxemburg unterschrieben.
" class="infobox_img" />Scheich Hamad bin Jassem bin Jabor Al-Thani traf sich ebenfalls mit dem Parlamentspräsidenten Laurent Mosar.
Zur Offizialisierung des Geschäfts zwischen Qatar Airways und Cargolux war bereits am Mittwochabend der katarische Premierminister und Außenminister Scheich Hamad bin Jassem bin Jabor Al-Thani in Luxemburg eingetroffen. Am Donnerstagmorgen wurde er von Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker im Staatsministerium empfangen. Mit dabei waren Finanzminister Luc Frieden, Wirtschaftsminister Jeannot Krecké und Nachhaltigkeitsminister Claude Wiseler.
Neue Arbeitsplätze
Man wolle die Hubs in Luxemburg und in Doha weiterentwickeln, sagten die beiden Premierminister nach dem Treffen vor der Presse. Das bedeute auch neue Arbeitsplätze, betonte Juncker.
Mit dem Einstieg des neuen Aktionärs wechselt auch die Spitze des Verwaltungsrats der Cargolux. Marc Hoffmann geht, der Rechtsanwalt Albert Wildgen kommt. Frank Reimen bleibt Generaldirektor. Mit Wildgen wollte man eine von beiden großen Aktionären unabhängige Person an der Spitze der Gesellschaft haben. Neu in den Verwaltungsrat einrücken werden drei Vertreter von Qatar Airways.
Ein weiteres Ergebnis des Treffens am Dienstag in Luxemburg: Beide Länder werden durch eine direkte Fluglinie für Passagiere verbunden werden. Das passt in die Strategie der engeren Kooperation beider Länder in Finanzfragen. Ein weiteres Element darin ist die Eröffnung einer Filiale der Qatar National Bank in Luxemburg.
SES am Mittleren Osten interessiert
Auch die Satellitenbetreiberfirma SES will in Katar stärker präsent sein. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Donnerstag unterschrieben. SES ist am Mittleren Osten interessiert.
Die 35 Prozent Anteile der Qatar Airways an Cargolux stammen von der Luxair, deren Beteiligung von 52 auf 43,42 Prozent zurückgehen wird. Anteile veräußern auch Luxemburgs Staatssparkasse BCEE und die Staatliche Investitions- und Kreditanstalt SNCI. Der Staat als direkter Teilhaber steigt ganz aus. 65 Prozent des Kapitals werden demnach von Luxemburg kontrolliert (Zahlen gerundet): Luxair (43 Prozent), BCEE (11 Prozent) und SNCI (11 Prozent. Einige wenige Anteile bleiben bei Kleinaktionären.
Auf Ablehnung ist das Geschäft mit der Fluggesellschaft aus dem Golfstaat nur beim OGBL gestoßen. Die Gewerkschaft befürchtet Nachteile für Luxemburg und für die Belegschaft der Frachtfluggesellschaft. Sie prangert auch das Fehlen politischer und gewerkschaftlicher Freiheiten im Emirat an.
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