47 Länder sind dabei

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(dpa)

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Im Kampf gegen Steuerflucht wollen künftig 47 Länder, darunter Luxemburg, Schweiz und Singapur, automatisch Bankdaten austauschen.

Wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mitteilte, wurde am Dienstag in Paris eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Darin verpflichten sich die beteiligten Länder unter anderem, „schnell“ die nötige Gesetzesgrundlage zu schaffen. Der neue Standard, der zusammen mit den G-20-Staaten entwickelt wurde und 2015 in Kraft treten könnte, sieht einen automatischen Austausch zwischen den Steuerbehörden der beteiligten Staaten vor, um Steuersündern auf die Spur zu kommen, die ihr Geld heimlich im Ausland anlegen.

Zu den Unterzeichnern gehören alle 34 OECD-Staaten, darunter auch Luxemburg und Liechtenstein, die ebenso wie die Schweiz lange als Steueroasen galten. Durch die Teilnahme von Großbritannien sind auch die Kanalinseln Guernsey und Jersey abgedeckt. Außerdem sind 18 Länder dabei, die der OECD nicht angehören, darunter China und der wichtige Finanzplatz Singapur.

OECD-Generalsekretär Angel Gurría hatte den neuen Standard bei einer ersten Vorstellung beim G-20-Gipfel in Sydney im Februar als bahnbrechende Neuerung bezeichnet. Vorbild ist das US-Steuergesetz FATCA, das ausländische Finanzinstitutionen zur automatischen Übermittlung von Kontodaten zwingt und in Ländern wie Luxemburg und der Schweiz de facto das Bankgeheimnis aufhebt.