Es ist aber eine andere Sache, wenn die gegenseitigen Sticheleien im Streit um die Lösung der Krise und die Einführung einer europäischen Wirtschaftsregierung kaum zu überhören sind.
Da meckert Paris über den für die Nachbarn fast unerträglichen Handelsüberschuss Deutschlands. Auch Merkels Zögern während der griechischen Krise wird angeprangert. „Im Januar hätte dies uns lediglich 15 Milliarden gekostet, heute sind es 750 Milliarden“, heißt es in Paris.
Auch Berlin erzürnt sich über ein angebliches Komplott zwischen Frankreich und der EZB um Ankäufe von griechischen Staatsanleihen aus den Tresoren französischer Banken.
Es scheint also, dass die Zeit für Helden, welche zwischen den Streithähnen vermitteln, wieder reif ist. Es ist zwar egal, ob es sich dabei um alte oder neue Helden, um welche aus Dublin oder aus Ouagadougou handelt. Sie sollten natürlich wissen, wie sie sich in Paris und Berlin Gehör verschaffen und wie eine Lösung aussehen könnte.
SASCHA BREMER
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De Maart

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