Roland Schaack ist ein Gerechtigkeitsfanatiker. Wenn sich der Trainer der UN Käerjéng ’97 ungerecht behandelt fühlt, wurmt ihn das. So sehr, dass er sogar Mitte September – trotz sportlichen Erfolges mit seiner Mannschaft – sein Traineramt niederlegte. Seine Begründung: Er sei überzeugt, dass die Schiedsrichter seine Mannschaft benachteiligen, weil eben er auf der Trainerbank sitzt. Erst nach einem eindringlichen Gespräch mit seinem Präsidenten nahm er diese Entscheidung wieder zurück.
Seither hat sich die Problematik zwischen Trainern und FLF-Schiedsrichtern mehr und mehr hochgeschaukelt und gipfelte am vorletzten Sonntag in je vier Platzverweisen gegen Canach und Wiltz sowie einem Spielabbruch. Das an sich war bereits ein Unding seitens des Wiltzer Vereins. Was sich die FLF-Schiedsrichter aber am vergangenen Freitag anlässlich ihres Kongresses leisteten, schlug dem Fass den Boden aus. Roland Schaack wurde auf der „place publique“ als Brandstifter betitelt.
Wohl haben die Männer in Schwarz nicht ganz unrecht, in ihrer Wortwahl hatten sie sich jedoch um einiges vergriffen. Es schien zudem, als wollte man so kurz vor dem FLF-Kongress am kommenden Samstag ein wenig „Politik betreiben“. All das hat sie etliche Pluspunkte gekostet. Wie auch die arroganten Auftritte einiger weniger ihrer Zunft, die mit ihrem Verhalten einen Großteil ihrer Kollegen mit in ein schlechtes Licht gerückt haben, was die meisten nun wirklich nicht verdient haben.
Ruderten sie deshalb gestern Abend zurück, indem sie beschlossen, am Sonntag doch zur Verfügung zu stehen und nicht zu streiken? Wohl auch. Vor allem aber, weil es endlich zum Dialog kam. Was klärende und besonnene Gespräche doch so alles bewirken können. Da fragt man sich doch: Wieso sind diese eigentlich sonntags nicht mehr auf und neben den Spielfeldern zu sehen?
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