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LeserforumWo bleibt der Aufschrei dieses Mal?

Leserforum / Wo bleibt der Aufschrei dieses Mal?

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In Berliner-Moabit hat sich ein 43-jähriger Grundschullehrer offen und unmissverständlich zu seiner Homosexualität bekannt. Prompt wurde er an besagter Schule derart gemobbt, dass er mittlerweile krankheitsbedingt ausfällt. Die Lehrperson leidet an post-traumatischen Belastungsstörungen. An dieser Bildungseinrichtung haben schätzungsweise 95 Prozent der eingeschulten Kinder einen sog. Migrationshintergrund. Das allein soll keine Stigmatisierung bestimmter Migrantengruppen rechtfertigen. Aber Aufklärung tut not. Es stellt sich die berechtigte Frage, warum die Schulleitung sich nicht hinter den Lehrer stellt. Hat man etwa Angst, in eine rechte Ecke gestellt zu werden, da die Täter einen Migrationshintergrund haben? Wird hinter den Kulissen bereits mit Totschlagargumenten und Beschwichtigungen operiert? Übrigens kam es an selbiger Schule bereits zu Beschwerden von Eltern, da die Röcke mancher Lehrerinnen scheinbar zu kurz waren, wie in der SZ zu lesen war.

Das eigentliche Skandalon in diesem Fall ist nicht so sehr die Homophobie, die stets mit Ignoranz und hassbasierter, primitiver Sozialisierung einhergeht und leider immer noch begegnet. Skandalös ist vor allem die Tatsache des ausbleibenden Aufschreis. Il n’y a point de sursaut! Warum? Wo bleibt die sonst zu Recht aktive LGBTQ-Community dieses Mal? Muss es einen deutschen Samuel-Paty-Fall geben, bevor man aufwacht?

Haben wir mittlerweile aus der Angst heraus, intolerant zu sein, die ungute Angewohnheit, die Intoleranz zu tolerieren?

Müller Erwin
5. Juni 2025 - 14.42

Ah ja, wenn zwei ultimative Opfergruppen um den Status des Oberopfers und der damit eingehenden Narrenfreiheit kämpfen.... Ein Problem welches es nur bei uns geben kann. Wäre dies in der Tat in Charlottenburg-Wilmersdorf zum Beispiel und nicht Berliner-Moabit passiert, wäre es in jeder Zeitung gewesen, ungefähr so wie die rechtsradikalen Parolen auf Rügen. Es ist nur falsch, wenn ein "Weisser" es tut, rechtsradikale und homophobe Parolen von Immigranten sind halt "ok". Die Narrative ist, sie wissen es ja nicht besser und wir müssen ihre "Kultur" akzeptieren und dürfen sie nicht korrigieren. Diese Haltung ist der Ursprung der Konflikte in unserer Gesellschaft. Es ist halt einfach und gab ein gutes Sprochwort früher: " Tuh wie die Leute, dann geht es dir wie den Leuten." Aber hey, Integration ist halt nicht mehr gefragt.

JJ
3. Juni 2025 - 8.19

Bravo. Genau so ist es. Kein Wort gegen die "Einwanderer" und deren religiöse Einstellung. In Norwegen sind die Minarette verboten.Man hat die Taktik der Saudis erkannt. Bei uns sollen Schweinefleischmenüs verboten werden.Und jetzt ist Homosexualität wieder verboten. Toleranz ist keine Einbahnstraße und wir sind nicht die Gäste.Wir leben hier.