Verhärtete Fronten

Verhärtete Fronten
(AFP/Thierry Monasse)

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Ein Sondergipfel soll es also am Montag richten: Nachdem die Eurogruppe am Donnerstag wie erwartet nicht zu einer Lösung im Schuldenstreit mit Griechenland gekommen ist, liegt der Ball nun bei den Staats- und Regierungschefs.

Ein Sondergipfel soll es also am Montag richten: Nachdem die Eurogruppe gestern wie erwartet nicht zu einer Lösung im Schuldenstreit mit Griechenland gekommen ist, liegt der Ball nun bei den Staats- und Regierungschefs. Was bereits die gesamte Woche durchklang, gewann gestern im Verlauf des Tages zunehmend an Form.

dsabharwal@tageblatt.lu

Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, zeigte in Luxemburg bei einer Pressekonferenz mit Pierre Gramegna zunächst Verständnis für das Leid der griechischen Bevölkerung. Sie rief die griechische Regierung zwar dazu auf, das Rentensystem des Landes zu reformieren, zugleich müssten aber die sozial schwachen Rentner mit geringem Einkommen geschützt werden.

Es war für ihre Verhältnisse eine vergleichsweise versöhnliche Forderung. Allerdings verdeutlichte sie danach, dass es keine Gnadenfrist für Griechenland gebe: „Wenn das am 1. Juli nicht bezahlt ist, ist es nicht bezahlt.“ Ähnlich schrill äußerte sich Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem. Man tue alles dafür, Griechenland von einem „Grexit“ abzuhalten … sei jedoch bereits auf diesen vorbereitet und für alle Fälle gerüstet. Eine überzeugende europäische Haltung sieht anders aus.

Bleibt zu hoffen, dass am Montag Bewegung in das Schuldendrama kommt. Die Zeit für politische Spielchen ist vorbei.