Verantwortung übernehmen

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Natürlich stand am Dienstag bei der Vorstellung des Audits des "Fonds du logement" der Name seines langjährigen Direktors Daniel Miltgen im Raum. Er war von der neuen Ministerin abgesetzt worden, weil diese die Grundlagen für ein Vertrauensverhältnis zwischen ihr und ihm nicht mehr als gegeben sah.

War es Vorsicht oder Voraussicht, die Maggy Nagel dazu führte, Miltgen dennoch weiterhin in ihrem Ministerium zu belassen? Das jetzt vorliegende Audit zeigt das Bild des „Fonds du logement“: Überalterte Strukturen, fehlende Kommunikation, mangelnde Strategie und unprofessionelles Vorgehen in manchen Bereichen. Wobei unprofessionell in diesem Fall eher für nicht mehr zeitgemäß steht.

Serge Kennerknecht skennerknecht@tageblatt.l

Doch das wiedergegebene Bild könnte auch auf andere Verwaltungen übertragen werden. Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen. Denn eine Verwaltung kann so gut aufgestellt sein, wie sie will. Wenn ihr, wie in Luxemburg in vergangenen Jahren üblich, aus politischem Opportunismus heraus stets neue Aufgaben zugeteilt werden, ohne dass gleichzeitig personell und technisch aufgerüstet wird, kann eine Situation wie beim „Fonds du logement“ entstehen. Schuld daran ist nicht alleine die Verwaltung. Schuld sind auch die Politiker, die, wie beim „Fonds du logement“, seit Jahren die genauen Zahlen kannten, sich jedoch nicht dazu aufraffen konnten, einzugreifen.