Die Gewalteskalation in Libyen sowie die äußerst brutale Niederschlagung der Proteste im Jemen, in Bahrain und in Syrien haben die anfängliche Euphorie allerdings getrübt. Sie haben aber auch die bestehenden Differenzen deutlich gemacht.
Die Gewaltbereitschaft der verschiedenen Despoten ist ein ausschlaggebendes Element für den Erfolg eines pazifistischen Volksaufstandes. Doch auch die Zusammensetzung der verschiedenen Gesellschaften, die Interessen der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und die des Westens in der Region spielen eine grundlegende Rolle.
Der Wandel in der arabischen Welt wird also nicht von heute auf morgen vollzogen werden und er wird nicht überall die gleichen Resultate hervorbringen. Der begonnene Prozess wird vielmehr ein langfristiger sein, der nicht ohne Rückschläge verlaufen wird. Doch eines scheint sicher: Die Welle der Emanzipationsbewegungen in den einzelnen Ländern hat eine Dynamik geschaffen, die nicht mehr zu brechen ist und die früher oder später neue politische Realitäten schaffen wird.
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