Demnach ist es auch wenig verwunderlich, dass am Sonntag in Europas Zeitungen von einer historischen Fußball-Vorführung, von einer anderen Dimension, ja sogar von einem Gott zu lesen war, der auf dem heiligen Rasen von Wembley erschienen war. Einen Fußballgott mit dem Namen Messi-as wollten einige Blätter da ausgemacht haben.
Was natürlich ausgemachter Quatsch ist, aber in Anbetracht der Demonstration des FC Barcelona im Champions-League-Finale gegen Manchester United konnte die Bodenhaftung bei dem einen oder anderen schon mal verloren gehen.
Der Fachwelt stellt sich jedenfalls nun die Frage, ob der FC Barcelona anno 2011 die beste Fußball-Mannschaft aller Zeiten ist. Eine Frage, die im Grunde genommen nicht beantwortet werden kann, denn das Fußballspiel von heute ist mit dem aus den Zeiten eines Pelé, Di Stefano oder Johan Cruyff nicht zu vergleichen.
Allerhöchste Fußball-Kunst nahe an der Perfektion war es aber allemal, was Messi und Co. am Samstagabend zelebrierten. Eine „absolute, sonnige Schönheit“ erkannte die italienische Zeitung Repubblica. Und das sonst um derbe Sprüche nicht verlegene britische Massenblatt The Sun wagte einen Exkurs in die Tierwelt: „Sie flatterten wie Schmetterlinge und stachen zu wie Bienen.“ Mit Bienchen und Blümchen kann immerhin jeder etwas anfangen, mit einem Messias weniger, Messi hin oder her.
De Maart
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