Mit Entsetzen und völliger Fassungslosigkeit habe ich zur Kenntnis genommen, dass luxemburgische Unternehmen gemeinsam mit der Handelskammer einen neuen Dachverband gegründet haben: die sogenannte Luxdefense.
Was soll dieser Irrsinn? Wie kann man ernsthaft die Militarisierung und Aufrüstung unseres Landes unter dem Deckmantel von „Sicherheit“ und „Verteidigung“ unterstützen? Angekündigt werden 2.000 Arbeitsplätze und eine Rendite von 60% auf künftige Militärausgaben – ein Vorhaben, das mehr auf Profit als auf tatsächliche Landesverteidigung abzielt. Doch was genau soll hier eigentlich verteidigt werden?
Moralisch wie ethisch ist dieses Projekt zutiefst verwerflich – ja geradezu abscheulich. War dies wirklich der letzte „Geistesblitz“ der Handelskammer? Sich ohne Skrupel einer Tötungsindustrie anzuschließen, ohne einen einzigen Gedanken an die Konsequenzen zu verschwenden? Glauben Sie ernsthaft, die Gesellschaft werde Ihnen dafür dankbar sein? Jeder redlich denkende Bürger wird sich von dem abwenden, was Sie künftig vertreten.
Wo hohe Gewinne winken, scheinen Recht und Moral keine Rolle mehr zu spielen – Hauptsache, die Betriebsgenehmigungen kommen schnell genug. Dass unser Land künftig Firmen beherbergen soll, deren Gewinne mit Blut erkauft sind, ist eine kaum fassbare Zumutung. Es ist der Gipfel von Hohn und Respektlosigkeit gegenüber all jenen, die dieses Vorhaben mit klarem Gewissen ablehnen.
Das Gerede von „Verteidigung“, „Abwehr“ oder gar „Patriotismus“ ist eine Farce. Was mich besonders schockiert: Es gibt so gut wie keine politische Opposition gegen diesen Kurs. Wo bleibt die Zivilcourage? Noch beschämender ist das Schweigen der sogenannten Zivilgesellschaft – auch der Kirche, die sich offenbar dem allgemeinen Konsens gebeugt hat. Das ist keine Zustimmung, das ist eine Bankrotterklärung. Ist sich die Gesellschaft überhaupt bewusst, was wir damit unserer Jugend und den kommenden Generationen aufbürden – in einer Zeit, in der wir eigentlich soziale Dialoge und Lösungen für den Klimawandel bräuchten?
Ich frage mich auch, was aus der Friedensinitiative Lëtzebuerg geworden ist. Sie scheint wie paralysiert – wie ein Hase vor dem Wolf. Nichts ist mehr zu hören, nichts zu sehen. Zum Schluss bleibt mir nur, meine tiefe Hilflosigkeit angesichts dieser Entwicklungen auszudrücken. Hätte ich die finanziellen und rechtlichen Mittel, ich würde lieber heute als morgen Strafanzeige gegen die Handelskammer erstatten – wegen Beihilfe zur bewussten Manipulation unserer Gesellschaft, im Namen unserer Jugend und aller kommenden Generationen.
		    		
                    De Maart
                
                              
                          
                          
                          
                          
                          
                          
Wetten, die SES bekommt neuen Satelliten gespendet und Elon darf noch einmal probieren hin hoch zu........ Geld scheint also keine Rolle zu spielen.
Nico, Handel, Handel! Jemand hat nur Hand gelesen.
"Wir unterstützen den Aufbau einer starken industriellen und technologischen Verteidigungsbasis in Luxemburg und tragen aktiv zum nationalen Dialog im verteidigungsbezogenen Ökosystem bei." Hihi
Zitat LUXDEFENCE
Yuriko, was sagen Sie dazu? Wird der Betrieb in Mamer jetzt umfunktioniert oder etwa von Rheinmetall ..............
Handelskammer oder Handwerkskammer?
Mal abgesehen vom sinn des ganzen erinnert eine versprochene rendite von 60% auf militaerausgaben eher an ponzi schema und versprechen von hochstaplern.