Aktuell ist die Handynutzung das Thema in den luxemburgischen Sekundarschulen. Mit dem Slogan „Screen-Life-Balance“ will der Bildungsminister Claude Meisch eine Handyreduktion implementieren, damit ab den Pfingstferien 2025 Handys weniger in Schulen benutzt werden. Jede Schule hat andere Regeln. Doch wird eine Handyreduktion einen positiven Effekt auf die Schüler haben?
Wir schauen uns zu Beginn die Kontra-Argumente an.
Durch das Handy können wir während der Schulzeit mit Familienmitgliedern in Kontakt bleiben. Wenn es einen Notfall oder Unfall gibt oder wenn jemand aus der Familie krank wird, können wir sofort benachrichtigt werden und entsprechend reagieren.
Des Weiteren können Handys auch pädagogisch sinnvoll genutzt werden. Sie ermöglichen es uns, im Unterricht schnell Informationen zu recherchieren und unser Wissen zu erweitern. Im Deutschunterricht kann man ein unbekanntes Wort sofort nachschlagen und so den Wortschatz verbessern.
Hinzukommt, dass das Handy mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Alltags ist. Ein Handyverbot würde uns nicht helfen, sondern eher schaden, weil wir lernen müssen, verantwortungsvoll damit umzugehen. Wenn man den Umgang mit dem Handy in der Schule lernt, weiß man später auch im Berufsleben, wie man es sinnvoll nutzt.
Nachdem wir diese stichhaltigen Argumente aufgezählt haben, schauen wir uns die Argumente der Gegenseite an.
Die Handyreduktion soll zu besseren Schulleistungen führen. Wenn man den Gebrauch des Handys in der Schule einschränkt, kann man sich besser konzentrieren und schreibt dadurch auch bessere Noten. Das beweisen Länder wie Großbritannien oder die Niederlande: Nachdem sie ein Handyverbot oder eine Handyreduktion an Schulen eingeführt hatten, wurden die PISA-Noten besser.
Außerdem wird die Handyreduktion zu weniger Handysucht bei Jugendlichen führen. Dadurch, dass die Jugendlichen das Handy weniger in der Schulzeit benutzen dürfen, werden sie mehr soziale Interaktionen haben und bessere Noten schreiben. Sie haben durch ein Handyverbot auch die Gelegenheit, mehr Freundschaften zu knüpfen. Ich habe Freunde, die immer am Handy sind, und deswegen nicht rausgehen wollen und zunehmend vereinsamen. Ein Handyverbot würde sich positiv auf sie und ihre Handysucht auswirken.
Darüber hinaus wird die Handyreduktion zu mehr sozialen Interaktionen zwischen Jugendlichen führen. Wenn man in den Pausen kein Handy hat, wird man offener für Gespräche und hat mehr Zeit, mit anderen zu sprechen. Jugendliche werden ihre Zeit mehr mit wirklich sinnvollen Dingen verbringen, die sie positiv beeinflussen. Wenn man mehr Freunde hat, wird das Leben schöner. Studien zeigen: Je weniger die Jugendlichen zum Zeitvertreib am Handy hängen, desto mehr soziale Interaktionen und Freundschaften haben sie.
Schlussendlich sind wir der Meinung, dass eine Handyreduktion einen positiven Effekt auf die Schüler haben wird. Unsere Meinung wird am stärksten von dem Argument beeinflusst, dass die Handyreduktion zu mehr sozialer Interaktion zwischen Jugendlichen führen wird, weil Jugendliche gezwungen werden, miteinander zu reden.
De Maart
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