Diesen alles vernichtender Ausruf von Me Vogel werden wir nie mehr hören …, denn Me Gaston Vogel, im Volksmund allgemein bekannt als „Vulle Gast“, ist am 2. dieses Monats im Alter von 87 Jahren für immer von uns gegangen.
Dabei hat er seine Freunde, Genossen und Mitstreiter vom selben Jahrgang 1937 (Gaston Vogel wurde am 9. Oktober 1937 geboren) allein gelassen, sodass mit dem Unterzeichner nur noch sechs Ex-Politisch-Engagierte aus diesem Jahrgang übrigbleiben.
Es sind dies Frauen und Männer, die in einer Zeit, in der der Faschismus mit Hitler, Mussolini, Franco u.a.m. ganz Europa fest im Griff hatte, im Großherzogtum Luxemburg geboren wurden und sich nach dem Zweiten Weltkrieg politisch im öffentlichen Leben sehr stark für Freiheit, Respekt der Menschenrechte, Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Solidarität eingesetzt haben:
1. Colette Flesch (16. April);
2. Marcel Glesener (17. April);
3. Théo Stendebach (20. April);
4. Jacques Santer (18. Mai);
5. Ben Fayot (25. Juni);
6. Josy Konz (8. Dezember).
Ich habe Gaston Vogel anfangs der 50er-Jahre im städtischen „Kolléisch“ (Athenäum) auf einer Lateinklasse kennengelernt. Als junge „Linksrevoluzzer“ haben wir uns, sozusagen naturgemäß, in der Studentenbewegung „Assoss“ zusammengefunden. Dann verloren wir uns aus den Augen … bis anfangs der 70er-Jahre, als ich als neugewählter Generalkassierer (Mai 1970) des „FNCTTFEL-Landesverbandes“ mit der Kanzlei Robert Krieps & Gaston Vogel zu tun bekam. Diese Kanzlei war damals von der links ausgerichteten Gewerkschaft der Eisenbahner, städtischen Busfahrer, Berufskraftfahrer im Privatsektor (ACAL), Beamten und Angestellten verpflichtet worden, ihren Mitgliedern den statutarisch zugesicherten Rechtsschutz zu garantieren.
Getreu seinem Motto wollen wir auch heute keine Staatsaffäre daraus machen, dass unsere Freundschaft über seinen Tod hinaus weiterleben wird.
Pax tecum, lieber Genosse und Freund Gaston!
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können