Die vorherrschende These – Menschen könnten sich mit dem Teufel verbinden und durch Hexerei das Leben beeinflussen – in Frage zu stellen, konnte unter Umständen lebensgefährlich sein.
Was wir in den letzten zwei, drei Jahren in Sachen Klimadebatte erleben, lässt sich in verschiedener Hinsicht damit vergleichen. Sicherlich wird heute niemand mehr wegen seiner Ansichten auf dem Scheiterhaufen verbrannt. An den Pranger gestellt und aufs Übelste beschimpft werden Kritiker der Klimawandel-These allemal. Die Sprache, mit der Klima-Skeptiker angegriffen werden, trägt schon totalitäre Züge. Zwei Beispiele: In einem Artikel in der New York Times im vorigen Juni bezeichnete der Wirtschafts-Nobelpreisträger Paul Krugman den Klima-Skeptizismus als eine Art von Verrat und „unverzeihlich“. Die Journalistin und Gewinnerin des Pulitzer-Preises von 1980, Ellen Goodman, ging im Februar 2007 im Boston Globe schon einen Schritt weiter. Sie setzte Klima-Skeptiker mit Holocaustleugnern gleich.
Skepsis verboten
Der Klimaschutz trägt darüber hinaus durchaus religiöse Züge: Seine Priester – die Forscher – scheinen über alle Zweifel erhaben. Die wenigsten rational denkenden Menschen schenken Wahrsagern Glauben, die im Kaffeesatz lesen. Stammen Prognosen jedoch von Wissenschaftlern, wird ihnen ohne Weiteres geglaubt, obwohl diese Prognosen regelmäßig den „neuesten Erkenntnissen“ angepasst werden. Die wenigen Forscher, welche die Theorie vom menschgemachten Klimawandel zu bezweifeln wagen, werden von offiziellen Debatten ausgeschlossen, wie der rezente „Klimagate“-Skandal an der britischen Universität East Anglia zeigte. Daten, welche die Klimawandel-These widerlegten, wurden gefälscht. In einer nach einem Hackerangriff veröffentlichen Mail hieß es weiter, Klima-Skeptiker seien Idioten.
Zeiten, in denen kritisches Hinterfragen von allgemein gültigen Thesen unter Strafe stand, hat es in der jüngeren Geschichte in Europa zur Genüge gegeben. Dabei werden uns Klimaschutzmaßnahmen aufgezwungen, die, gelinde ausgedrückt, widersprüchlich erscheinen. So werden z.B. herkömmliche Glühbirnen bis 2012 vollkommen verboten sein und durch energiesparende ersetzt, die allerdings Quecksilber enthalten. Mit dieser Maßnahme soll Energie gespart werden. Gleichzeitig wird uns das Elektro-Auto als Fortbewegungsmittel der Zukunft verkauft. Wahrscheinlich wird das mit der Energie versorgt, die man bei den Glühbirnen einspart.
Es kann ja durchaus sein, dass die Horrorszenarien von Greenpeace und Co. sich bewahrheiten. Aber auch dann wäre dieser Klimawandel nicht der erste der Erdgeschichte. Das Klima hat sich im Laufe der Millionen Jahre, seit es Leben auf diesem Planeten gibt, schon mehrmals geändert, auch ohne den Menschen.
Wäre es nicht sinnvoller, die Milliarden, die in Klimaschutzmaßnahmen gepumpt werden und von denen man nicht weiß, ob sie etwas nutzen werden, anderswo zu investieren, z.B. in die Trinkwasseraufbereitung? Eine Milliarde Menschen hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Laut Unesco sterben jeden Tag 6.000 Kinder an den Folgen von Krankheiten, die durch unsauberes Trinkwasser übertragen werden. Sie sterben heute, und nicht erst in einigen Jahren.
Also Leute, lasst uns doch wieder zweifeln, denn der Zweifel ist der Ursprung des Wissens. Ohne Zweifler wie Galileo wäre die Erde noch immer das Zentrum des Universums.
Claude Molinaro
[email protected]
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können