Jetzt wurde in Spanien auch noch der Posten des Wirtschaftsministers an einen ehemaligen Top-Manager der US-Bank Lehman Brothers vergeben, deren Pleite den Anfang der weltweiten Finanzkrise markierte.
Was klingt wie ein schlechter Witz, ist in Wirklichkeit bittere Realität. Luis de Guindos soll die spanische Wirtschaft wieder auf Vordermann bringen. Seine ersten Aussagen zeugen auch nicht von besonders großer Kompetenz. Er will natürlich viel sparen und gleichzeitig Wachstum und Arbeitsplätze schaffen. Dass diese zwei Ausrichtungen ein Widerspruch an sich sind, verschweigt er allerdings lieber. De Guindos ist aber nicht nur ein Vertreter der ultraliberalen Wirtschaftsdoktrin, er ist auch noch ultrakatholisch. Dasselbe gilt übrigens für Mario Monti.
Die unsägliche Kombination von Neoliberalismus und striktem Katholizismus scheint sich zum neuen Trend zu entwickeln. Europa befindet sich damit eindeutig auf dem Holzweg. Es wird höchste Zeit, dass die Politik sich wieder gegenüber der Finanzwelt behauptet und diesen Missständen endlich ein Ende bereitet.
De Maart
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