Kommunikationschaos

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Nach dem ArcelorMittal-Vorfall

Man sollte nicht in Panikmacherei verfallen: Nach dem ArcelorMittal-Vorfall in Differdingen bleiben immer noch viele Fragen offen. Dies ist zum Teil normal. Komplexe Messverfahren und laufende Prozeduren können nicht immer den medialen Publikations-Rhythmen entsprechen. Im Gegenteil. Allerdings darf eine aufgeklärte Öffentlichkeit eine transparente und systematische Krisenkommunikation von Unternehmen und Politik erwarten.

dsabharwal@tageblatt.lu

Im Fall von ArcelorMittal ist die Bilanz in Sachen Kommunikations-Transparenz gemischt. Selbst die politischen Akteure scheinen nicht in allen Fragen die notwendigen Informationen vom Stahlgiganten zu erhalten. Zumindest hat das Unternehmen im Gegensatz zur politischen Sphäre keine widersprüchlichen Aussagen veröffentlicht. Die Politik hat mit Blick auf den Informationsfluss nach den Ereignissen bis gestern zwar schnell reagiert. Allerdings auch ein wenig überreagiert. So waren einige Äußerungen von Innenminister Dan Kersch widersprüchlich.

Man sollte fair bleiben: In Krisensituationen können im Eifer des Gefechts durchaus Fehler passieren. Vor allem, wenn es um Sprache geht. Allerdings handelt es sich im Fall Differdingen nicht um irgendein politisches Thema, sondern um eine Sicherheitsfrage. Gerade hier darf Politik nicht über ihre eigene Kommunikation stolpern. Gerade sie muss beruhigen oder zur Vorsicht aufrufen, wenn es um das Wohl ihrer Bürger geht. Alles andere wäre fahrlässig.