Ruhe, bitte!

Ruhe, bitte!
(Isabella Finzi)

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Kersch und die Gewerkschaften

„Zwei so unterschiedliche Wahrnehmungen – man fragt sich, wie es unter gesunden erwachsenen Menschen hierzu kommen kann – belasten die Glaubwürdigkeit der Parteien schwer und lassen wieder mal das Schlimmste befürchten.“ – So schrieben wir vor drei Monaten an dieser Stelle über Konflikte und absolut gegensätzliche Sichtweisen des Bildungsministers und der Lehrergewerkschaften.

cclemens@tageblatt.lu

Droht nun Ähnliches bei der Polizei? Man weiß es nicht genau. Wegen „Fehlinformationen“ der Polizeigewerkschaft SNPGL bezüglich Karrieren und Gehältern sah sich der Minister des öffentlichen Dienstes, Dan Kersch, genötigt, eine Pressekonferenz abzuhalten, um seine Sichtweise darzustellen. U.a. über zwei ziemlich wichtige Punkte, zu denen wenige Tage zuvor Kersch und der CGFP-Generalsekretär Romain Wolff eine gemeinsame Pressemitteilung herausgegeben hatten, um Gerüchte aus der Welt zu schaffen. Nun ist die SNPGL eine Mitgliedsorganisation der CGFP …

Das verstehe, wer will, und wie dem auch sei: Der Leidtragende riskiert die Institution zu sein. Ob dies nun das öffentliche Schulsystem ist oder die Polizei: Beide sind zu wichtig, als dass dieser Fall – die Glaubwürdigkeit der Institution bleibt in der öffentlichen Meinung auf der Strecke – eintreten darf.
Also bitte: zusammenraufen. „Die Polizei braucht Ruhe“, sagte der Minister gestern ganz richtig.