Kooperation und Klimawandel

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Erklärung am Dienstag im Parlament.

Dass Kooperationspolitik oft im ureigenen Interesse der Geberländer ist, dürfte schon länger klar sein. Die Flüchtlingskrise führte und führt seit Monaten der europäischen Völkergemeinschaft konkret vor Augen, zu was Menschen fähig sind, die unter unwürdigen Lebensbedingungen abseits vom Reichtum des Westens nicht mehr nur von diesem träumen, sondern unter Einsatz ihres Lebens in eben diesen vermeintlich und relativ gesehen goldenen Westen streben.

Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu

Es wäre wohl übertrieben, zu behaupten, dass wenn alle EU-Länder die angestrebten 0,7 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts zur Unterstützung der sogenannten Dritten und Vierten Welt (heute spricht man eher von Ländern auf dem Weg der Entwicklung) bereitstellen würden, keine Migranten mehr nach Europa strömen würden; die derzeitige Perspektivlosigkeit z.B. auf dem afrikanischen Kontinent wird die aktuellen Völkerwanderungen allerdings auch nicht aufhalten.

Neben vor Hunger und Perspektivlosigkeit Flüchtenden (abschätzig als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnet) wird sich die Zahl der Klimaflüchtlinge in den kommenden Jahren vervielfachen. Die konkreten Auswirkungen kürzerer Vegetationsperioden führen bereits jetzt in Westafrika zu Landflucht … Dass Luxemburg neben seinen Kooperationsanstrengungen nun auch in Klimaschutz investiert, ist somit eine logische Fortführung seiner positiven Politik in dem Bereich.