Die Gefahr der Willkür

Die Gefahr der Willkür
(AP/jae C. Hong)

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Vorwahlen in den USA

Heute finden in Iowa die ersten Vorwahlen statt. Es geht darum, wer in den USA für Republikaner und Demokraten ins Rennen um das Weiße Haus geschickt wird. Auffallend bislang: Die Amerikaner sind der Mitte überdrüssig.

Armand Back aback@tageblatt.lu

Moderate Kandidaten bei den Republikanern wie Jeb Bush laufen längst unter ferner liefen. Die Protagonisten im Ring sind der erzkonservative Tea-Party-Ideologe Ted Cruz und der polternde Populisten-Kandidat Donald Trump. Was beide eint, ist ihr Hass: auf Washington, auf Ausländer und auf Obamas Politik. Sie verkörpern die von der viel beschworenen schweigenden Mehrheit herbeigesehnten Abrissbirnen, die den Seilschaften des politischen Establishments den Garaus machen sollen.

Das bedeutet nichts Gutes für die Welt. Sollten die USA tatsächlich aus ihrer Machtzentrale heraus durchgeschüttelt werden – die Erschütterungen wird die ganze Welt spüren.

Bei den Demokraten wird Hillary Clinton vom von der US-Jugend verehrten „demokratischen Sozialisten“ Bernie Sanders herausgefordert. Clinton ist klare Favoritin, eine Überraschung jedoch nicht ausgeschlossen. Iowa wird erste Aufschlüsse geben, wohin die Reise geht. US-Wahlen bestimmen mehr als andere den Lauf der Geschichte. Diese könnten noch wichtiger werden als vorherige. Denn am Ende wird eine Frage über allen anderen stehen – ob die USA im positiven Sinn berechenbar bleiben oder ob sie sich der Willkür hingeben.