Gift fürs Wachstum

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Der Kürzungswahn der europäischen Regierungen schadet dem Wirtschaftswachstum.

Diese Erkenntnis ist nun auch beim Internationalen Währungsfonds (IWF) angekommen, obwohl gerade dieser Ländern wie Portugal oder Griechenland drakonische Kürzungsmaßnahmen aufs Auge gedrückt hat, mit katastrophalen sozialen und ökonomischen Konsequenzen. IWF-Chefin Christine Lagarde hat in einem Interview mit dem Wochenmagazin Die Zeit die deutsche Bundesregierung davor gewarnt, zu ambitionierte Sparmaßnahmen durchzusetzen. Schließlich brauche die europäische Wirtschaft den deutschen Wachstumsmotor.

Wachstum lässt sich nicht mit Totsparen der Wirtschaft erreichen. Was für Deutschland gilt, muss auch für Länder wie Griechenland und Portugal, aber auch andere europäische Länder gelten.

Schulden, und das zeigt das deutsche Beispiel ganz deutlich, lassen sich am besten durch sprudelnde Steuereinnahmen tilgen. Doch in einer darbenden Volkswirtschaft sprudeln diese nicht.

Eine Trendwende in der Philosophie des IWF läuten die Aussagen Lagardes wahrscheinlich nicht ein, so wünschenswert dies auch wäre. Aber vielleicht bringt es doch den einen oder anderen Austeritätsapostel, wie Finanzminister Luc Frieden, zur Besinnung. Denn Sparen in der Krise ist Gift für das Wachstum.