Donnerstag6. November 2025

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Das Schuldenproblem Griechenlands ist gerade einmal eineinhalb Jahre bekannt. Das Austeritätsprogramm, das die griechische Regierung in der Folge der zugesagten Hilfe von EU und IWF vorlegte, wurde am 6. Mai 2010 verabschiedet.

Dieses sieht ebenfalls Reformen vor, die im griechischen Verwaltungswesen durchgeführt werden müssen. Die strukturellen Probleme, die wesentlich zur derzeitigen Lage des Landes beigetragen haben, sind erkannt und an Lösungen wird gearbeitet.

Aber es muss doch einleuchten, dass Verwaltungsreformen, Stellenabbau im öffentlichen Dienst, Renten- und Steuerreformen und dergleichen mehr nicht von heute auf morgen durchgeführt werden, geschweige denn greifen können. Vor allem nicht in Zeiten einer Finanz- und Wirtschaftskrise, die selbst wirtschaftlich stärkeren Ländern zu schaffen macht. Ebenso wenig können Menschen, die nicht mehr viel haben und dennoch vom Staat zunehmend zur Kasse gebeten werden, nicht noch zusätzlich finanziell belastet werden. Hier wird ein ganzes Land ausgepresst wie eine Zitrone, nur damit einige Banken termingerecht ihr Geld zurückbekommen.

Unter diesen Umständen wird es noch lange dauern, bis die Wirtschaft und die Gesellschaft wieder Fuß fassen können, vor allem, da bislang nur Krisenbewältigung betrieben wurde und keine Mittel, welcher Art auch immer, in den Umbau des Landes gesteckt wurden. Den Griechen sollte dazu eine Chance gegeben werden.